Polarlichter faszinieren die Menschheit seit Jahrtausenden. Nun steht die Forschung kurz vor der Lüftung vieler Geheimnisse rund um das Naturphänomen. In "Polarlichter - Faszination und Bedrohung" enthüllen Wissenschaftler ihre Erkenntnisse über den Einfluss der Sonnenstürme auf das Verhalten von Tieren und die menschliche Verkehrsinfrastruktur. Sonnenstürme können sogar eine Bedrohung für die Menschheit darstellen: Im Extremfall können sie Satelliten beschädigen, den Flugverkehr ausbremsen und Hochspannungs- sowie Telekommunikationsnetze lahmlegen. "Dank der Vorhersagen über das Verhalten des erdnahen Weltraums können wir die Behörden über nötige Schutzmaßnahmen für Stromnetze oder Satelliten warnen. Dies wird immer wichtiger, denn unsere Infrastrukturen hängen immer stärker mit dem Weltraum zusammen", so Minna Palmroth, Professorin für Weltraumphysik an der Universität Helsinki.Polarlichter entstehen, wenn elektrisch geladene Teilchen des Sonnenwinds auf das Magnetfeld der Erde treffen. Die Dokumentation erklärt nicht nur die Ursachen des Naturphänomens, sondern auch seine Auswirkungen auf die chemische Zusammensetzung und die Temperatur der Atmosphäre. "Wir entwickeln gerade neue Berechnungsmodelle für das Klima. In den kommenden Jahren - vielleicht schon in den nächsten zwölf Monaten - werden wir neue Ergebnisse haben", so Esa Turunen, Leiter des Geophysikalischen Observatoriums Sodankylä in Nordfinnland. Im Bericht des Weltklimarates IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) soll 2020 eine Schätzung des Anteils der Polarlichter am Klimawandel erscheinen. Die Dokumentation zeigt auch, wie Sonnenstürme die Wanderung von Buckel- und Pottwalen beeinflussen.
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Die Kampagne auf Andøya erfolgte im Rahmen des Internationalen Polarjahrs 2007/2008, in dem Wissenschaftler aus 60 Ländern mehrere Projekte zur Erforschung der Polargebiete durchführten.
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Weiterer Titel: Polarlichter - Faszination und Bedrohung
Länge: ca. 52 min.
Deutsche TV-Premiere: 25.01.2020 (arte)
Cast & Crew
- Regie: Simo Sipola
- Drehbuch: Simo Sipola
- Produktion: Caroline Kelsch, Ari Lehikoinen, Helke Lettau, Laura Vehkaoja, Alexander von Harling
- Produktionsfirma: YLE
- Musik: Jimi Tenor
- Kamera: Henry Dhuy, Hannu Kettunen, Simo Sipola, Jouni Soikkeli
- Schnitt: Antti Isoaho