Film über die Bewohner der "verbotenen Stadt" Pripyat, die nach der Tschernobyl-Katastrophe evakuiert wurde, aber immer noch Kraftwerkmitarbeiter und "Selbstrücksiedler" beherbergt. Der österreichische Filmemacher Nikolaus Geyrhalter beschreibt die Lebenssituation dieser Menschen und fragt nach ihren Beweggründen. Am 26. April 1986 ereignete sich in Tschernobyl der schwerste Reaktorunfall der Geschichte. Bis heute hat sich die Ukraine davon nicht erholt, die Zahl der Toten und Strahlengeschädigten geht in die Hunderttausende. Die Stadt Pripyat liegt fünf Kilometer neben dem immer noch aktiven Kraftwerk. 50.000 Menschen haben bis 1986 dort gelebt, jetzt ist Pripyat eine von der Miliz abgeschirmte hoch kontaminierte Geisterstadt. Nikolaus Geyrhalter erzählt vom Überleben in einem Mikrokosmos, in dem man nichts essen, nichts trinken und bei Wind keinen Staub einatmen sollte. Aber kaum einer handelt danach, denn die Gefahr ist unsichtbar. Er zeichnet das Porträt jener Menschen, die nach wie vor - oder wieder - dort leben und arbeiten. Was bringt sie dazu, das Risiko einer möglichen Verstrahlung auf sich zu nehmen und in diesem Gebiet zu arbeiten, wie gehen sie mit der Radioaktivität um? Vier Protagonisten geben Einblick in ihren Alltag.
(3sat)
Länge: ca. 100 min.
Cast & Crew
- Regie: Nikolaus Geyrhalter
- Drehbuch: Nikolaus Geyrhalter, Wolfgang Widerhofer
- Produktion: Nikolaus Geyrhalter
- Regieassistenz: Ivette Löcker
- Ton: Eckhart Goebel, Alexej Salow, Thomas Winkler
- Spezialeffekte: Sepp Kloucek