Rainald Grebe - Musiker, Kabarettist, Berufswahnsinniger - rockt die Arena im Berliner Osten mit Artisten, Kamel, Männerballett und Bio-Feuerwerk, alles begleitet vom "Wuhlorchester". Die Zuschauer erwartet ein einmaliges Spektakel, ein Riesenzirkus: Rainald Grebe plant seine eigene Version der "Weltfestspiele", in deren Verlauf er über 10.000 Fans mit Volksliedern, griechischen Tänzen und Rhythmischer Sportgymnastik beglückt. Und damit nicht genug: Es darf mit überraschend eintreffenden Gaststars von lokalem wie internationalem Format gerechnet werden. Thematisch angelehnt ist der Abend an die Geschichte des Veranstaltungsorts: 1973 kamen während der "Weltfestspiele der Jugend" insgesamt acht Millionen Menschen in der Wuhlheide zu Ostberlin zusammen. In Zeiten von Lampedusa und Pegida möchte Grebe ebendiesen Gedanken von Frieden und Einheit aufleben lassen und nebenbei den Begriff "Volksmusik" neu definieren. Nie lagen Ironie und Pathos enger beieinander. Unterstützt wird Grebe von seinem "Wuhlorchester", Fans normalerweise bekannt als "Orchester der Versöhnung". Außerdem dabei sind Pullunderträger Olaf Schubert mit einem Grußwort aus Dresden und der Bassbariton Thomas Quasthoff mit einer Endzeitversion von Helene Fischers "Atemlos durch die Nacht". Wichtigster Teil des Konzerts ist aber sein Publikum, das Grebe in den Rang eines Volkschors emporhebt. Zur Krönung des Abends, der ganz im Zeichen des Guten steht, spendiert der Künstler ein ebenso überwältigendes wie politisch korrektes Bio-Feuerwerk. Und am Ende singen alle "Brandenburg" und jubeln "Halleluja, Berlin!".
(3sat)
Länge: ca. 90 min.
Deutsche TV-Premiere: 12.09.2015 (3sat)
Cast & Crew
- Regie: Johan Robin