Robert Lembke war ein Mensch, der außergewöhnliches über sein Leben zu berichten gehabt hätte. Doch der beliebte Quizmaster, Journalist und TV-Manager sprach nicht über seine bewegte Vergangenheit. Das Dokudrama folgt den Spuren seiner ungewöhnlichen Biografie und fragt nach den Gründen für Lembkes Schweigen. Rund 40 Jahre lang war Robert Lembke Moderator der Quizsendung "Was bin ich?", geliebt von einem Millionenpublikum. Seine ritualisierte Eingangsfrage "Welches Schweinderl hätten's denn gern?" ist vielen auch heute noch geläufig. Geboren 1913, bekam Robert Lembke alle Umbrüche des 20. Jahrhunderts zu spüren: den Ersten Weltkrieg, die Krisen der Weimarer Republik und die mörderische Diktatur der Nationalsozialisten. Geboren wurde er als Robert Weichselbaum. Seine Mutter heiratete nach ihrer Scheidung von Roberts Vater erneut. Robert Lembkes Stiefvater schikanierte und denunzierte ihn wegen seines jüdischen Vaters. Um sich zu schützen, nahm er den Mädchennamen seiner Mutter an: Lembke. Später fand er für sich und seine Familie ein Versteck auf einem Bauernhof in Bayern. Nach dem Zweiten Weltkrieg engagierte sich Robert Lembke wie nur wenige andere für den Aufbau eines freiheitlich demokratischen Deutschlands. Der Film folgt den Spuren seiner ungewöhnlichen Biografie. Das prominent besetzte Dokudrama u.a. mit Johann von Bülow (Robert Lembke), Jeanette Hain (Ingrid Benedict, Tochter von Robert Lembke) und Martin Brambach (als Stiefvater von Robert Lembke) verwebt Archivmaterial, Interviews und Spielszenen zu einem vielschichtigen Panorama. Familienmitglieder und langjährige Wegbegleiter, aber auch der Quizmaster Günther Jauch kommen zu Wort.
(NDR)
Länge: ca. 90 min.
Deutsche TV-Premiere: 09.06.2025 (Das Erste)
siehe auch: Wer bin ich? (D, 1985)
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Cast & Crew
- Regie: Martin Weinhart
- Drehbuch: Martin Weinhart