Berlin 1939: Die unschuldige Gründerzeitfassade des geheimnisumwitterten Charlottenburger Edelbordells umgibt eins der bestgehütetsten Geheimnisse der Nazizeit. Hinter den schweren Samtvorhängen des rauchgeschwängerten Salons von Kitty Kellermann verführen die heißesten Prostituierten des Reiches bei geschmackvoller Musik und reichlich Champagner mit lasziven Posen und Tänzen zahllose Diplomaten, Militärs, Politiker und andere einflussreiche Persönlichkeiten der damaligen Zeit. SS-Offizier Wallenberg wird mit dem perfiden Plan, einige Damen seiner Wahl zum Spionage-Freudendienst abzustellen, beauftragt. Er lässt das gesamte Bordell verwanzen, so dass den Augen und Ohren der SS fortan kein Detail des animalischen Treibens mehr entgeht. Die gewonnenen Informationen sind allerdings so brisant, dass sie Wallenberg selbst bald zur Gefahr werden.
(Silverline)
Inspiriert wurde der Nazi-Schmuddel-Schocker von einer wahren Geschichte: Der "Salon Kitty" war in den 1930er-Jahren ein Bordell im noblen Berlin-Charlottenburg, in dem die männliche Elite ein- und ausging. Als seine Besitzerin Katharina "Kitty" Schmidt 1939 bei ihrem Fluchtversuch aus dem Deutschen Reich aufgegriffen wurde, stellte man sie vor die Wahl, entweder ihren Laden zu Spionagezwecken verwanzen und ihre Damen im geschickten Aushorchen schulen zu lassen oder ins KZ zu wandern. Auch der von Helmut Berger gespielte Helmut Wallenberg wird einer realen Person zugeordnet: dem SS-Brigadeführer Walter Schellenberg, der die Abhöraktion bei Kitty leitete. Der Film, überwiegend in den Dear Studios in Rom gedreht, wurde meist nur stark gekürzt gezeigt.
(Tele 5)
Länge: ca. 104 min.
Deutscher Kinostart: 26.03.1976
Internationaler Kinostart: 02.03.1976
FSK 18
Cast & Crew
- Regie: Tinto Brass
- Drehbuch: Ennio De Concini, Maria Pia Fusco, Tinto Brass
- Produktion: Ermanno Donati, Giulio Sbarigia, Coralta Cinematografica, Les Productions Fox Europa
- Produktionsfirma: Cinema Seven Film
- Musik: Fiorenzo Carpi
- Kamera: Silvano Ippoliti
- Schnitt: Tinto Brass