Spannender Thriller von Sidney Lumet aus dem Jahr 1973: Serpico (Al Pacino) stellt bei Dienstantritt schnell fest, dass bei der New Yorker Polizei Korruption und Bestechung an der Tagesordnung sind. Sein Sinn für Gerechtigkeit ist verletzt und er möchte die kriminellen Machenschaften melden. Dabei steht er allein gegen seine Kollegen und seinen Vorgesetzten. Er gibt sein Ziel aber nicht auf. New York, 1971: Der junge Frank Serpico träumt seit seiner Kindheit davon, Polizist zu werden, um für Recht und Gerechtigkeit zu sorgen. Kurz nach seinem Dienstantritt als Streifenpolizist muss er jedoch feststellen, dass seine Kollegen entgegen seiner Ideale systematisch in Korruption und Kriminalität verwickelt sind. Es fließen Schmiergelder, Verdächtige werden drangsaliert und misshandelt. Da Serpico sich weigert, den kriminellen Regeln zu folgen, wird er schnell zum Außenseiter und gerät in der Gruppe unter Druck. Sein Sinn für Gerechtigkeit ist tief verletzt und er möchte die Machenschaften seiner Kollegen aufdecken. Der junge Polizist wendet sich an seinen Vorgesetzten, doch anstatt etwas zu erreichen, wird Serpico in ein anderes Revier versetzt. Aber auch hier wird er erneut mit Dienstvergehen konfrontiert. Das Misstrauen seiner Kollegen ihm gegenüber wächst zunehmend und obgleich Serpico sich als Außenseiter bald selbst in Gefahr bringt, gibt er sein Ziel nicht auf, die Korruption bei der Polizei öffentlich zu machen. Da jedoch selbst der Bürgermeister der Stadt sich nicht mit den Missständen auseinandersetzen will, sieht Serpico als letzten Ausweg nur den Gang zur Presse. Er macht die Bekanntschaft eines Journalisten der New York Times, der den Fall publizieren will. CINEMA konstatierte dazu: "Der düstere, ernüchternde Copthriller beruht auf einem authentischen Fall. Regisseur Lumet ließ das Thema nicht mehr los: Sein tiefes Misstrauen gegenüber dem Polizeiapparat verarbeitete er u. a. in Prince of the City (1981), Tödliche Fragen (1990) und Nacht über Manhattan (1997). Fazit: Schonungslos nüchtern, grandios gespielt".
(BR)
Der Film "Serpico" beruht auf dem Leben des Polizeibeamten Francesco Vincent "Frank" Serpico, der 1970 die Korruption bei der New Yorker Polizei anprangerte. Durch die Verfilmung mit Al Pacino in der Hauptrolle erlangte der Fall große Aufmerksamkeit. 1974 erhielt Al Pacino für seine Darstellung des Frank Serpico eine Oscar-Nominierung. Er gewann mit dieser Rolle unter anderem einen Golden Globe und den bedeutenden italienischen Filmpreis David di Donatello.
(ARD)
Länge: ca. 130 min.
Deutscher Kinostart: 28.03.1974
Internationaler Kinostart: 05.12.1973
FSK 16
Cast & Crew
- Regie: Sidney Lumet
- Drehbuch: Waldo Salt, Norman Wexler
- Produktion: Martin Danzig, Artists Entertainment Complex, Martin Bregman, Dino De Laurentiis, Roger M. Rothstein
- Produktionsfirma: Produzioni De Laurentiis International Manufacturing Company
- Musik: Mikis Theodorakis
- Kamera: Arthur J. Ornitz, Douglas Higgins
- Schnitt: Dede Allen, Richard Marks
- Szenenbild: Charles Bailey, Thomas H. Wright
- Maske: Reginald Tackley
- Kostüme: Anna Hill Johnstone
- Regieassistenz: Burtt Harris, Alan Hopkins