Nach dem Tod seiner dem Chaos verfallenen Mutter füllt Filmer Thomas Haemmerli sieben Mulden mit ihrem Müll und legt dabei eine kuriose Familiengeschichte frei. Selten sorgt ein Dokumentarfilm für so viel Diskussionen wie «Sieben Mulden und eine Leiche» von Thomas Haemmerli. «Herzerfrischend pietätlos», «erschreckend heiter» oder «beklemmend unterhaltsam» - das waren nur einige der Attribute, mit denen die Kritiker den Kinostart des Films begleiteten. Ausgerechnet an seinem 40. Geburtstag erfährt Filmemacher Thomas Haemmerli vom Tod seiner Mutter. Als sie in die Wohnung wollen, entdecken Haemmerli und sein Bruder, das ihre Mutter ein «Messie» gewesen ist und in einer wahnwitzigen Müllhalde gelebt hat. Die beiden beschliessen, ihre Aufräumarbeiten mit einer grossen Portion schwarzen Humors zu dokumentieren. Tausende von Fundstücke im Müll werden Mosaikteilchen, die sich im Film zu einer Familienchronik fügen. Sie ist respektlos und komisch zugleich. Hämmerli stösst neben unendlich viel Abfall auch auf Familienfilme und Fotografien. Sie erzählen von der adligen Welt, aus der Brünhilde Haemmerli stammte, und von der Kindheit der Haemmerli-Brüder. Damals, als die Familie noch zusammengelebt und ein luxuriöses Leben zwischen Zürich und Port Grimaud geführt hat. Die Überreste all dieser Geschichten, von der Mutter im völligen Chaos gehortet, füllen am Ende des Filmes sieben Mulden.
(SRF)
Länge: ca. 84 min.
Deutscher Kinostart: 17.04.2008
Deutsche TV-Premiere: 05.07.2009 (3sat)
FSK 12
Cast & Crew
- Regie: Thomas Haemmerli
- Drehbuch: Thomas Haemmerli
- Produktion: Mirjam von Arx
- Musik: Adrian Frutiger, Alexander T. Faehndrich
- Kamera: Thomas Haemmerli, Ariane Kessissoglou, Erik Haemmerli
- Schnitt: Daniel Cherbuin