Der Tag startet für die 14-jährige Anne gar nicht gut: Sie kommt zu spät zum Training und auf dem Sportplatz gerät sie heftig mit dem gleichaltrigen Faried aneinander. Dann verschwindet auch noch ihr Fahrrad, wodurch sie großen Ärger mit ihrem Vater bekommt. Doch das ist erst der Anfang: Nach dem Fund einer Weltkriegsbombe werden alle Anwohner ihres Wohnviertels in die Turnhalle direkt neben einer Unterkunft für Geflüchtete evakuiert. Das sorgt für Sprengstoff bei den Betroffenen. Neben ihrer Nachbarin Clara, die das Kriegsende noch miterlebt hat und bei der durch die Evakuierung bittere Erinnerungen wach werden, trifft Anne dort auch Faried wieder, der mit seiner Familie aus Afghanistan geflüchtet ist. Die Entschärfung der Fliegerbombe verläuft nicht nach Plan. Martina Petersen und Leo Seitz vom Kampfmittelräumdienst suchen fieberhaft nach einer Lösung, um das Wohnviertel vor einer verheerenden Explosion zu bewahren. Je länger die Bombenentschärfung dauert, desto nervöser werden die Anwohner und desto lauter die Anfeindungen gegen die Geflüchteten. Besonders Annes Schwarm Tobie zeigt offen seine rassistische Einstellung. Als schließlich vor der Unterkunft Annes Fahrrad wieder auftaucht, droht die Situation endgültig zu eskalieren. Tobie bezichtigt Faried des Diebstahls und will gemeinsam mit Annes Vater die Angelegenheit regeln. Anne fühlt sich verantwortlich und geht dazwischen.
(KiKA)
Der 45-minütige Kurzfilm "Sprengstoff" setzt die Reihe gesellschaftlich relevanter fiktionaler Themenfilme für Kinder und Familien in ZDFtivi fort. Genau 80 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs und der NS-Zeit zeigt das Drama auf, wie tief rassistische Vorurteile in der Gesellschaft verwurzelt sind, und wie eine Fliegerbombe als Relikt aus jener schrecklichen Zeit zum Aufhänger für das erneute Aufkeimen von Gewalt wird.
(KiKA)
Länge: ca. 45 min.
Deutsche TV-Premiere: 04.05.2025 (KiKA)
Cast & Crew
- Regie: Linus Liyas
- Drehbuch: Sebastian Grusnick, Thomas Möller
- Produktion: Leitwolf Filmproduktion, Anette Unger, Sven Rudat
- Musik: Ege Ateslioglu
- Kamera: Moritz Mössinger
- Schnitt: Angela Tippel