Stille Nacht in Bethlehem

Vorweihnachtszeit in Bethlehem: Normalerweise drängen sich jetzt Touristen durch die Straßen, Pilger besuchen die Geburtskirche und es ist Hochsaison für die Krippenbauer. Doch schon zum zweiten Mal ist die Stadt wegen der Pandemie wie ausgestorben. Für viele heißt das: Sie kämpfen ums Überleben ihrer Geschäfte und müssen kreativ werden. In der Werkstatt von Krippenbauer Jack Giacaman wird trotz der Touristenflaute eifrig geschnitzt. Er verkauft mittlerweile viele Krippen über seinen Onlineshop in die ganze Welt, die Nachfrage kurz vor Weihnachten ist groß. Für die Krippen sucht er ganz besonderes Holz aus, das von Olivenbäumen aus dem Westjordanland stammt. Das Krippengeschäft von Jack liegt direkt neben der Geburtskirche. Dort ist der jordanisch-stämmige Rami Assakrye Priester. Er kämpft um seine Gemeindemitglieder. Denn immer mehr Christen verlassen Bethlehem und die Pandemie hat den wirtschaftlichen Druck weitererhöht. Nur etwa zehn Prozent der Einwohner Bethlehems sind noch Christen. Eine davon ist Fatin Hudeli. Sie ist in Deutschland aufgewachsen und führt normalerweise Touristen durch den Geburtsort von Jesus. Sie kennt jede Ecke der Stadt und ist optimistisch, dass dieser bedeutungsvolle Ort bald wieder aufblüht.