Bisher unveröffentlichte Filmaufnahmen und Berichte von Freunden schaffen einen neuen Einblick in das außergewöhnliche Leben der amerikanischen Starintellektuellen Susan Sontag. Susan Sontag, geboren 1933 in New York, war eine glamouröse Intellektuelle, ein Star, eine Kultfigur und eine Schönheit. In ihrer Rolle als "Stimme Amerikas" hat sie die Strömungen und Veränderungen unserer Epoche erklärt, über die ästhetischen Grundlagen von Kunst, Fotografie und Literatur geschrieben. Sie galt als streitbare Meinungsmacherin, als eine Vordenkerin ihrer Zeit - mit ungewöhnlicher Nachwirkung über ihren Tod (2004) hinaus. In Birgitta Ashoffs Film gibt der Schriftsteller Paul Auster ein leidenschaftliches Bekenntnis zu Susan Sontags Aktualität. Berühmte Künstlerfreunde wie Lucinda Childs, Mitsuko Uchida, Robert Wilson, Meredith Monk und Isabelle Huppert erinnern sich an sehr persönliche Begegnungen mit ihr in New York und Paris. Darryl Pinckney und Michael Krüger geben Zeugnis von Susan Sontags guten Antennen für Zeitströmungen, von ihrer Rolle als geistige Schrittmacherin ihrer Epoche. Zentraler Drehort ist New York. In bisher unveröffentlichten Filmaufnahmen, die 2003 - kurz vor Ausbruch ihrer Krankheit - entstanden, gibt Susan Sontag einen privaten Einblick in ihre New Yorker Lebens- und Arbeitswelt. Sie führt in ihr Penthouse in Chelsea am Hudson River, in ihre schrägen chinesischen und russischen Lieblingslokale und zu ihrem japanischen Modeschöpfer. Leidenschaftlich kommentiert sie in der New Yorker Gagosian Gallery die Wechselwirkung von Kunst und Politik, im Columbia Hospital debattiert sie über "Literatur und Krankheit".
(BR Fernsehen)
Länge: ca. 45 min.
Deutsche TV-Premiere: 09.05.2011 (arte)
gezeigt bei: Lido (D, 2011)
Cast & Crew
- Drehbuch: Birgitta Ashoff