Als "Baxter" bezeichnet man jene Männer in romantischen Komödien, die nicht das hübsche Mädchen bekommen, sondern für einen anderen, cooleren Typ von ihr verlassen werden. Der Buchhalter Elliot Sherman (Michael Showalter) ist der Inbegriff eines 'Baxters': Gleich zu Beginn des Films sieht man, wie seine Braut Caroline (Elizabeth Banks) ihn am Traualtar stehen lässt, um mit ihrem Exfreund Bradley (Justin Theroux) durchzubrennen. In Rückblenden erfährt man, wie es zu dieser unausweichlichen Situation gekommen ist. Noch wenige Wochen zuvor wähnte der altmodische Elliot, ein lahmer und nicht besonders attraktiver Typ, der immer ein komisches Quäntchen neben der Spur liegt, sich im Glück. Wie durch ein Wunder ist er mit der glamourösen Caroline zusammengekommen. Für Elliot geht damit ein Traum in Erfüllung, hat er doch sein Leben lang wenig Fortune bei den Frauen gehabt - genauer gesagt wurde er im Lauf seines Lebens bereits diverse Male verlassen. Um sein neu gewonnenes Glück nicht aufs Spiel zu setzen, fackelt er nicht lange und bittet Caroline, seine Frau zu werden. Aber ausgerechnet bei der Verlobungsfeier taucht überraschend Carolines Exfreund Bradley auf - und Elliot spürt instinktiv, dass seine Tage an ihrer Seite gezählt sind. Denn Bradley ist das, was man einen Traumtyp nennen würde - er sieht gut aus, ist geistreich, wohlhabend, sportlich und sensibel. Trotzdem will Elliot nicht kampflos aufgeben. Bis zur Hochzeit sind es nur noch wenige Wochen, solange muss er durchhalten. Was der ebenso linkische wie gutmütige Kerl nicht zu bemerken scheint: Seine unscheinbare Büroaushilfe Cecil (Michelle Williams) passt sowieso viel besser zu ihm. Dummerweise sieht er in ihr lediglich eine gute Freundin, bei der er sich ausweinen kann. Ihre stille Zuneigung nimmt er nicht wahr. Am Ende erkennt Elliot zwar, wer die Richtige für ihn ist - aber der Weg zu dieser Erkenntnis ist mit jeder Menge Peinlichkeiten und Fettnäpfchen gesäumt. Mit "The Baxter - Geheiratet wird später" hat der US-Comedy-Star Michael Showalter ('Stella', 'Signs') eine wundervolle Romantikkomödie inszeniert, die zugleich auf originelle Weise die Konventionen romantischer Hollywoodkomödien auf den Kopf stellt. Hier steht zur Abwechslung nicht der strahlende Sonnyboy im Mittelpunkt, sondern jener arme Kerl, für den sich normalerweise kein Kinogänger interessiert. Neben Showalter selbst sind in den Hauptrollen Elizabeth Banks ('W.'), Justin Theroux ('Tropic Thunder') und die großartige Michelle Williams ('Brokeback Mountain') zu sehen, die in ihrer Mischung aus Schüchternheit und Sex Appeal an die junge Shirley MacLaine in "Das Appartement" erinnert - ein Film, dessen Titelheld namens Baxter bekanntlich auch seine liebe Not mit den Frauen hatte. Der leicht verschrobene Buchhalter Elliot Sherman hat bei den Frauen bislang wenig Fortune gehabt. Daher kann er sein Glück kaum fassen, als die schöne Caroline ihn tatsächlich heiraten will. Dann aber taucht ausgerechnet bei der Verlobungsfeier Carolines Exfreund Bradley auf - ein echter Traumtyp, der mit seinem Charme alle Welt verzaubert. Trotzdem will Elliot nicht kampflos aufgeben. Bis zur Hochzeit sind es nur noch wenige Wochen, solange muss er durchhalten.
(One)
Länge: ca. 84 min.
Original-Kinostart: 24.04.2005 (USA)
Cast & Crew
- Regie: Michael Showalter
- Drehbuch: Michael Showalter
- Produktion: Holly Becker, Caroline Kaplan, Galt Niederhoffer, Erin Elizabeth Owens, Celine Rattray, Jonathan Sehring, Jonathan Shoemaker, Reagan Silber, Daniela Taplin Lundberg, Sophia Lin
- Musik: Theodore Shapiro, Craig Wedren
- Kamera: Tim Orr
- Schnitt: Jacob Craycroft, Sarah Flack
- Szenenbild: Lisa Scoppa
- Maske: Robert Chiu
- Regieassistenz: Kara Doherty, Matt Lake, Brad O'Connor, Jason Rody, Curtis Smith
- Stunts: Manny Siverio