Deutsche TV-Premiere: 06.05.2021 (hr-Fernsehen)
Svenja Beck erlebte fünf Jahre lang häusliche Gewalt. Nun macht sie ihr Martyrium öffentlich. Warum dulden und rechtfertigen die Opfer den psychischen Druck und die Gewaltexzesse? Svenja Beck erzählt aus ihrer Leidenszeit und wie sie die Kraft findet, weiterzuleben und weiterzukämpfen. Sie macht anderen Mut, sich aus der Gewaltspirale zu befreien und will, dass häusliche Gewalt und Femizide kein Tabuthema mehr sind. "Wenn ich es wirklich überlebe, dann werde ich anderen Menschen helfen, da rauszukommen." Svenja Beck hat eine Mission. Lange hatte sie gebraucht, die Kraft zu finden, sich von ihrem gewalttägigen Partner zu trennen. Geblieben sind Narben und Erinnerungen an die traumatisierende Brutalität bis hin zu den beiden Femizid-Versuchen. Daraus entwickelt hat sich der feste Wille, dieses Martyrium öffentlich zu machen und aufzuzeigen, wie es zu dem psychischen Druck und den Gewaltexzessen kommt. Und vor allem will sie den Betroffenen Mut machen, sich aus der Partnerschaftsgewalt für immer zu befreien. Sie ist in den sozialen Medien aktiv, hält Vorträge in Firmen und Gemeinden, hat eine Selbsthilfegruppe mit über 2000 Betroffenen aufgebaut, macht Aufklärungsarbeit, baut Hilfsnetzwerke auf. Sehr wichtig ist es ihr aber auch, dass sich in Politik und Gesellschaft etwas ändert, denn es gibt noch viel zu wenig Akzeptanz für die Betroffenen. Svenja Beck will, dass häusliche Gewalt kein Tabuthema mehr ist. Die junge Buchhalterin und Mutter von drei Kindern hat sich ein neues Leben aufgebaut und ist zu einer wichtigen Person im Kampf gegen Partnerschaftsgewalt geworden.
(3sat)
gezeigt bei: Close Up (D, 2021)
Cast & Crew
- Drehbuch: Antonella Berta
- Produktionsauftrag: ARD, Hessischer Rundfunk