Als der englische Romanschriftsteller Bram Stoker Ende des 19. Jahrhunderts für eine Geschichte über einen blutsaugenden Untoten recherchierte, stieß er auf eine grausame historische Persönlichkeit: den Fürst der Walachei Vlad III. Draculea (1431 bis 1476). Seine Feinde ließ er bei lebendigem Leib auf eiserne oder hölzerne Pfähle spießen, was einen langen qualvollen Tod bedeutete. Deswegen nannte man ihn auch "Vlad, den Pfähler". Stoker nahm den Fürsten zum Vorbild für seinen Roman und nannte ihn Graf Dracula. Seit über 100 Jahren fasziniert die Saga die Menschen rund um den Erdball und wird in immer neuen Varianten erzählt. Unter Mädchen beziehungsweise jungen Frauen zwischen zwölf und 20 Jahren gibt es derzeit wohl kein spannenderes Thema als die Geschichte von der Highschool-Schülerin Bella, dem Vampir Edward und ihrer unmöglichen Liebe. Die vier Romane von Stephenie Meyer und die Verfilmung der ersten beiden Teile brechen zurzeit alle Rekorde. Die Dokumentation "Twilight Fieber" von Martin Uhrmeister fragt nach den Ursachen des Erfolgs und versucht der Faszination, die diese Roman- und Filmreihe bei Jugendlichen auslöst, auf die Spur zu kommen. Auf dem Weg dahin werden sowohl Fans befragt und bei ihren Aktivitäten begleitet als auch herausragende Experten um ihr Fachwissen und ihre persönliche Einschätzung gebeten. Was ist das Faszinierende an Vampiren? Und wie genau sieht der heutige Vampir aus? Den roten Faden der Dokumentation bildet die Begleitung einzelner Fans aus Deutschland und Frankreich. Wiebke, Sarah, Charlotte, Virginie und Johanna treffen sich - wie viele andere Twilight-Begeisterte - nicht nur privat, auf Conventions oder zu anderen speziellen Events, sondern bewegen sich in erster Linie im Internet, um sich zu informieren und auszutauschen. Einige wenige Homepages wie "Bis -Xperts" und "Forks Bloodbank", die von Fans der ersten Stunde gegründet und betrieben werden, stellt die Dokumentation vor.
(ZDF)
Länge: ca. 50 min.
Deutsche TV-Premiere: 25.02.2010 (arte)