Wird die Tour "über den Berg" - in sieben Tagen von Oberstdorf nach Meran - für die Drogensüchtigen Manni, Tanja, Conny, Stefan und Christian ein Weg zurück ins wahre Leben? Tagelang kämpfen die Suchtkranken gegen ihren inneren Schweinehund und gegen die Höhenangst. Zusammen mit zwei Sozialarbeitern und einem Arzt überwinden sie die Berge der Alpen und die Berge in ihrem Inneren. Der Film zeigt ungewöhnliche und tiefe Einblicke in die Welt der Sucht, aber auch einen neuen Weg, ihr zu entrinnen - und dies vor der atemberaubenden Kulisse der Alpen, entlang eines der schönsten Wanderwege Europas, vorbei an Bergklassikern wie der Wildspitze und dem Similaun. Manni stützt erschöpft den Kopf auf seine Wanderstöcke. Er ist so kaputt, daß ihm beinahe schwarz vor Augen wird. Dennoch beteuert er "froh zu sein, das mitgemacht zu haben". Manni hat eine 15jährige Drogenkarriere hinter sich, Marihuana, Alkohol, Tabletten, Heroin. Jetzt läuft er mit zusammen mit vier weiteren Drogensüchtigen - Tanja, Conny, Stefan und Christian -, den beiden Sozialarbeitern Norbert Wittmann und Petra Rösch sowie dem Arzt Jörg Seiler sieben Tage lang von Oberstdorf nach Meran. Ein außergewöhnliches Unterfangen - und ein riskantes. Der Höhenwanderweg, schon für normale Wanderer eine Herausforderung, scheint für Süchtige eine kaum zu schaffende Expedition zu sein. Sie erhalten zwar alle seit ein paar Monaten Ersatzdrogen und sind damit von der Nadel weg, aber ihre Körper sind von den Drogen ausgelaugt und krank. Warum tun sie sich das an, warum laufen sie eine Woche lang 150 Kilometer weit und insgesamt 11.000 Meter hoch? Für den Therapeuten Norbert Wittmann ist das ein Experiment von dem er sich viel erhofft. In dieser Woche, so sein Plan, sollen alle über sich hinauswachsen, neuen Mut und neue Kraft für den Alltag finden, sich und anderen zeigen, daß sie noch was leisten können, um dann letztlich auch die Schönheit der Berge zu genießen und zu erfahren, dass das Leben auch ohne Drogen lebenswert ist. Kann das gelingen? Wird die Tour "über den Berg" für die Drogensüchtigen ein Weg zurück ins wahre Leben? Tagelang kämpfen die Suchtkranken gegen ihren inneren Schweinehund und gegen die Höhenangst. Sie überwinden die Berge in den Alpen und die Berge in ihrem Inneren. Und trotz der Strapazen und der Mühen sieht es so aus, als könnte der Weg aus der Sucht klappen. Doch kurz vor dem Ziel gibt es völlig unerwartet einen Zwischenfall - und alles scheint verloren. Exklusiv für den Bayerischen Rundfunk hat ein Team der Bilderfest GmbH die Alpenüberquerung der Suchtkranken begleitet. Der Film zeigt ungewöhnliche und tiefe Einblicke in die Welt der Sucht - aber auch einen neuen Weg, ihr zu entrinnen. Und dies vor der atemberaubenden Kulisse der Alpen, entlang eines der schönsten Wanderwege Europas, vorbei an Bergklassikern wie der Wildspitze und dem Similaun.
(ARD alpha)
Länge: ca. 95 min.
Deutsche TV-Premiere: 20.11.2010 (BR-alpha)
Cast & Crew
- Drehbuch: Jan Kerckhoff