Italien 1944: Das Land befindet sich im Belagerungszustand, die Faschisten kämpfen ihre letzten Schlachten. Auf Rom gehen die Bomben der Alliierten nieder, und inmitten des Chaos sorgt sich die verwitwete Cesira, Besitzerin eines kleinen Lebensmittelladens, um ihre zwölfjährige Tochter Rosetta. Als die beiden wieder einmal knapp davongekommen sind, beschließt die ebenso leidenschaftliche wie unverwüstliche Cesira, das Ende des Krieges auf dem Land abzuwarten, in dem Dorf, aus dem sie stammt. Sie vertraut den Laden dem Kohlenhändler Giovanni an, einem alten Freund ihres Mannes, mit dem sie eine heimliche Leidenschaft verbindet. Mit spärlichem Gepäck brechen Mutter und Tochter gen Süden auf. Aber der Zug kommt nicht weit, und die beiden müssen den Rest des Weges zu Fuß zurücklegen - ein beschwerlicher Marsch, bei dem Cesira erst erkennt, in welch desolatem Zustand sich das Land befindet. In ihrem Geburtsort San Eufemia findet Cesira niemanden mehr von ihren nächsten Verwandten. Aber die Bauern gewähren den Frauen Unterschlupf, und der junge, politisch desillusionierte Student Michele versucht, nicht ganz ohne Hintergedanken, Cesira das Leben zu erleichtern. Die Hoffnung, in San Eufemia "überwintern" zu können, erfüllt sich allerdings nicht. Deutsche Truppen, italienische Faschisten und englische Spione kommen durch das Dorf. Schließlich sind es ausgerechnet Truppen der Befreier, die Cesira und Rosetta auf brutale Weise klar machen, dass es im Krieg keinen Rückzug und keine Sicherheit geben kann ...
(rbb)
Länge: ca. 100 min.
Deutscher Kinostart: 26.10.1961
Original-Kinostart: 23.12.1960 (I)
FSK 18
Cast & Crew
- Regie: Vittorio de Sica
- Drehbuch: Cesare Zavattini, Vittorio de Sica
- Produktion: Carlo Ponti, Mario Bianchi, Lucio Bompani, Gianni Cecchin, Jone Tuzi, Compagnia Cinematografica Champion, Cocinor, Les Films Marceau, Société Générale de Cinématographie
- Musik: Armando Trovajoli
- Kamera: Gabor Pogany
- Schnitt: Adriana Novelli
- Szenenbild: Elio Costanzi
- Kostüme: Elio Costanzi
- Regieassistenz: Luisa Alessandri, Giovanni Fago, Checco Rissone
- Ton: Philippe Arthuys, Giovanni Rossi
- Spezialeffekte: Joseph Nathanson