Originalpremiere: 1962
FSK 6
Nikolaus Tschinderle, ein schüchterner junger Schneider, muss ständig den Spott seiner Mitbürger über sich ergehen lassen. Vor allem der ruppige Ochsenwirt, der hinter seiner geliebten Afra her ist, treibt es arg. Das bringt Tschinderle so in Wut, dass er in den Wald geht und auf Rache sinnt. Auf der Suche nach einer Räuberbande, der er sich anschließen will, gerät Tschinderle an drei armselige Landstreicher. Krummfinger Achilles, der nasse Elias und der Kropf-Seppel sind sehr angetan von ihm und machen ihn zu ihrem Hauptmann. So beginnt Tschinderles Aufstieg zum gefürchteten Räuber. Obwohl seine "Untaten" alles andere als grausam sind, gilt er bald als schrecklicher Spitzbube, weil er und seine Leute sich mit den Schurkereien des "roten Rollos" brüsten. Rollo ist nämlich wirklich ein waschechter Räuberhauptmann und macht sich die Aufschneidereien des aufgebrachten Schneiderleins zunutze. Als der junge Graf Ildefons Tschinderle das Handwerk legen will, merkt er bald, was hier gespielt wird. Dennoch besteht der wackere Schneider, nach manchen Abenteuern überwältigt und eingekerkert, hartnäckig darauf, den Weg zum Galgen anzutreten, um seinen mühsam erworbenen falschen Ruhm zu behalten. Fürst Zeno hat Verständnis dafür, und damit schlägt die Stunde der schönen Afra, die Tschinderle ja ebenfalls liebt.
(NDR)