Bis kurz vor dem Mord führte er ein Leben wie die meisten anderen auch: Schule, Ausbildung, Heirat und eigene Wohnung. 1995 bekam sein Leben immer stärkere Brüche: Scheidung, Arbeitslosigkeit, Alkohol, keine Perspektive. Im Mai 1995 passiert dann der Mord, der unbegreiflich bleibt. Die Polizei kommt ihm erst drei Jahre später aufgrund einer anderen Tat auf die Spur. Sascha Ball hatte damals die Ereignisse der Tatnacht längst verdrängt. Während der Gerichtsverhandlung, sagt er, kann er sich an nichts mehr erinnern. Erst heute, nach einer Therapie und vielen Gesprächen mit dem katholischen Seelsorger, gelingt es ihm, über die dunkelsten Momente in seinem Leben zu sprechen. In den ersten zehn Jahren seiner Haft hat Sascha Ball zu Gott und zur katholischen Religion gefunden. Im Fernstudium hat er begonnen, Theologie zu studieren. Er erhofft sich Antworten auf die eine Frage, die ihn fast täglich quält: Wie konnte er zu dieser Tat fähig sein? Heute bereut er seine Tat, hat sein Leben geordnet, so gut es eben in einem Gefängnis geht. Doch er ist sich bewusst, dass ihn die Schuld sein ganzes Leben nicht mehr loslassen wird. Wie geht er damit um, kann er auf Vergebung hoffen?...
(One)
Länge: ca. 30 min.
Deutsche TV-Premiere: 24.08.2008 (Das Erste)
gezeigt bei: Menschen unter uns (D, 2001)