In einem Wochenendhaus an einem idyllischen See sind vier Männer mit den Vorbereitungen eines Abendessens beschäftigt. Sie sind von Beruf Historiker an der Universität, haben aber momentan nur ein Thema: Sex. Rémy (Rémy Girard), ein scheinbar braver Familienvater, und Pierre (Pierre Curzi) übertrumpfen sich gegenseitig, um ihren Kollegen Claude (Yves Jacques) und Alain (Daniel Brière) mit wilden Bettgeschichten zu imponieren. Die Damen, die sie erwarten, stehen ihnen darin nicht nach. Während diese in einem Fitness-Center ihre Figur pflegen, tauschen sie mit viel Vergnügen ihre sexuellen Erlebnisse aus. Dominique (Dominique Michel), die in ihrem jüngsten Buch die These verficht, das Streben nach persönlichem Glück hänge mit dem Niedergang der amerikanischen Hemisphäre zusammen, hat da einiges zu bieten; Louise (Dorothée Berryman) und Diane (Louise Portal) können durchaus mithalten. Nur die junge Danielle (Geneviève Rioux) verhält sich eher schweigsam. Später, beim gemeinsamen Essen, geht es manierlicher zu; man diskutiert gepflegt miteinander, bis Dianes aufkreuzender Liebhaber Mario (Gabriel Arcand) nicht nur die Herren in Verlegenheit bringt. Denys Arcand, einer der produktivsten franko-kanadischen Regisseure, hatte mit diesem mehrfach preisgekrönten Film bei Publikum und Kritik gleichermaßen viel Erfolg. Sehr witzige, mitunter provokant sarkastische Dialoge gehen Hand in Hand mit einer liebevoll-boshaften Figurenzeichnung; kontrastreiche Höhepunkte sind Szenen, in denen nach ausgiebiger sexueller Aufschneiderei verdrängte Ängste und Enttäuschungen zum Vorschein kommen. Wesentlichen Anteil am Erfolg des Films haben auch die durchweg exzellenten schauspielerischen Leistungen.
(ARD)
Weiterer Titel: Der Untergang des amerikanischen Imperiums
Länge: ca. 101 min.
Deutscher Kinostart: 30.10.1986
Original-Kinostart: 19.06.1986 (CDN)
FSK 18
Cast & Crew
- Regie: Denys Arcand
- Drehbuch: Denys Arcand
- Produktion: Roger Frappier, Pierre Gendron, René Malo
- Produktionsfirma: Cineplex-Odeon Films, Societe Radio Cinema, Malofilm, Société Général du Cinéma du Québec
- Musik: François Dompierre
- Kamera: Gaudeline Sauriol, Guy Dufaux
- Schnitt: Monique Fortier
- Maske: Gaétan Noiseux