Arnold, ein junger Berliner Arbeiter, ist Kind einer Gesellschaft, die Klassengegensätze im herkömmlichen Sinn für überwunden hält, die alle am Arbeitsprozeß Beteiligten mit Vorliebe im gleichen Boot sitzen sieht, Konflikte gerne ignoriert und an die Vorstellung glaubt, absolut jeder habe die gleiche Chance, und alle könnten alles haben, wenn sie nur wollten und fleißig wären. Arnold beschließt, Unternehmer zu werden. Mit allen möglichen Tricks und allerlei kleinen und großen Schweinereien gegenüber seinen Mitmenschen versucht er hochzukommen und eine Form der Selbständigkeit zu erringen, für die ihm sowohl die ökonomischen Voraussetzungen als auch die nötigen Kenntnisse fehlen. Seine Unternehmer-Unternehmungen scheitern kläglich. Doch ist Arnold unfähig, aus diesem Scheitern Konsequenzen zu ziehen und seine tatsächliche Lage zu erkennen. Er fällt zurück ins Heer der "abhängig Beschäftigten'". Als subjektives Versagen muß ihm vorkommen, was in Wahrheit Gründe hat, die außerhalb seiner Macht liegen.
(Günter Zeutzschel: Das Fernsehspiel-Archiv)
Länge: ca. 100 min.
Deutsche TV-Premiere: 29.12.1970 (ARD)
Cast & Crew
- Regie: Eberhard Itzenplitz
- Drehbuch: Jochen Ziem