Der frühere Trapezkünstler Huller sitzt wegen Mordes seit zehn Jahren im Gefängnis. Er bekommt eine Chance auf Begnadigung und muss dafür seine Lebensgeschichte erzählen: Huller kann durch einen Unfall nicht mehr auftreten und schlägt sich als Schaubudenbesitzer auf St. Pauli durch. Matrosen bringen ein attraktives Mädchen zu ihm, sie tritt als Tänzerin bei ihm auf. Huller verliebt sich in die verführerische Berta-Marie und verlässt für sie seine Familie. Beide finden ein Engagement im renommierten Berliner Varieté Wintergarten, dort feiern sie mit dem Artisten Artinelli als Trio große Erfolge. Als Huller erfährt, dass Berta-Marie ihn mit Artinelli betrügt, tötet er ihn und stellt sich der Polizei. "Varieté" ist eine der ambitioniertesten Ufa-Produktionen, entstanden an Originalschauplätzen. Die Aufnahmen im Varieté Wintergarten drehten die führenden Kameramänner der damaligen Zeit: Carl Hoffmann, Robert Baberske und Karl Freund, der in dem kurz zuvor entstandenen Filmklassiker "Der letzte Mann" (1924) von Friedrich Wilhelm Murnau die Technik der "entfesselten Kamera" entwickelt hatte. Mit Emil Jannings und Lya de Putti wirkten die damals größten deutschen Filmstars mit. Der Film ebnete ihnen, wie auch Regisseur Ewald André Dupont, den Weg nach Hollywood. Dupont zählte zu den größten Regiebegabungen des Weimarer Kinos und war zu seiner Zeit so prominent wie Lang oder Lubitsch. Der große internationale Erfolg von "Varieté" sicherte E. A. Dupont einen Dreijahresvertrag bei der Universal in Hollywood und ab 1928 einen Vertrag mit British International Pictures (BIP).
(arte)
Länge: ca. 90 min.
Deutscher Kinostart: 16.11.1925
Cast & Crew
- Regie: Ewald André Dupont
- Drehbuch: Ewald André Dupont
- Produktion: Erich Pommer
- Produktionsfirma: Universum Film
- Musik: Erno Rapee, Stephen Horne, Alex Hyde, his Original New York Jazz Orchestra
- Kamera: Karl Freund, Carl Hoffmann
- Spezialeffekte: Eugen Schüfftan