"Unsere Mundart wird immer weniger gesprochen", beklagt Chorleiter Jens Köhler in der Oberlausitz. Die Sprache und die freundlichen Menschen bestimmen für ihn die Heimat. Gerade will er mit der Sing- und Trachtengruppe Großschönau "Es geht ein dunkel Wolk herein" einstudieren. Eines der ältesten deutschen Volkslieder. Vielleicht sei die dunkle Wolke auch ein wenig bezeichnend für die eigene Situation, meint Jens Köhler, der hofft, dass sich nach den dunklen Wolken wieder die Sonne zeigt. Denn laut Statistik gibt es nirgendwo in Deutschland eine höhere Abwanderungszahl junger Frauen als im Landkreis Löbau-Zittau, in dem Großschönau liegt.
(MDR)