Obschon sie sich seit Jahrzehnten nicht mehr öffentlich zeigt, ist Doris Day als Ikone des 20. Jahrhunderts auch im 21. Jahrhundert noch durchaus präsent. Ihre Filme werden weiterhin wiederholt, sie verkauft mehr Platten als zu ihrer aktiven Zeit. Selbst junge Leute haben ihre Lieder im Ohr: "Sentimental Journey", einer ihrer größten Erfolge aus ihrer Bandtournee-Zeit, "Secret Love" aus "Calamity Jane" und natürlich "Que Sera, Sera (Whatever Will Be, Will Be)" aus Hitchcocks "Der Mann, der zuviel wusste". Ihr Image bleibt erhalten: Kein Star aus dem Himmel, sondern vom heimischen Herd. Als das Mädchen von nebenan hat Doris Day Geschichte geschrieben - Alltagsgeschichte. Der Film ist eine Spurensuche: Wer und wo ist die große Doris Day? Die Antworten finden sich in der Vergangenheit, wenn man sich auf die Suche nach Schauspiel- und Musikkollegen sowie Freunden macht: In Cincinnati, New York, Los Angeles und der deutschen Provinz schwärmen die Schauspieler Peter Graves, Jackie Joseph und Noah Keen, der Biograf Tom Santopietro, Doris Day-Fans, Jugendfreunde aus ihrer Heimatstadt Cincinnati und auch entfernte Verwandte in Deutschland von Doris Day und beschreiben die Karriere eines Megastars mit bodenständiger Natürlichkeit, für die sie auf der ganzen Welt bekannt ist. Und die ganze Welt hört zu, wenn der lokale Radiosender Magic 63 AM jedes Jahr zu ihrem Geburtstag eine Doris-Day-Tribute-Sendung macht und anlässlich dieses Ereignisses mehrmals am Tag live mit ihr telefoniert. Die Filmemacher Andrew Davies und André Schäfer sind dabei und wohnen in Doris Days eigenem Hotel, wo die treuesten Fans ihren Geburtstag zelebrieren - auch ohne sie.
(arte)
Länge: ca. 90 min.
Deutsche TV-Premiere: 02.04.2009 (arte)
Cast & Crew
- Regie: Andrew Davies, André Schäfer
- Drehbuch: Andrew Davies, André Schäfer
- Kamera: Tom Kaiser