In Zanskar im Himalaja, rund 3.500 Meter über dem Meeresspiegel und am Fuße riesiger Gletscher, leben etwa 13.000 Menschen. Jeden Winter sind sie sieben Monate lang fast vollständig von der Außenwelt abgeschnitten. Sobald die Gebirgskette des Himalaja von einer Schneedecke überzogen ist, sind die Bewohner in ihrem Tal eingeschlossen. Nur ein gefährlicher Weg über den zugefrorenen Fluss Chadar verbindet dann das Tal mit dem Rest des Landes, doch das Volk lebt in vollkommener Harmonie. Die französische Globetrotterin, Wasserbauingenieurin und Regisseurin Caroline Riegel kam vor 15 Jahren zum ersten Mal nach Zanskar und verliebte sich in dieses wunderschöne, raue und verlassene Tal im noch jungen nordwestindischen Staat Ladakh. Caroline entdeckte diesen Ort als knapp 30-jährige Rucksacktouristin, die dort überwintern musste - eine Erfahrung, die ihr ganzes Leben veränderte. Sie schloss mit den Menschen Freundschaft, die hier in einer friedlichen Gemeinschaft zusammenlebten. Materiell war in diesem Winter alles auf das Wesentliche reduziert, aber Caroline fühlte sich gut aufgehoben und es wurde sehr viel gelacht. Danach kam sie häufig im Sommer zurück und musste feststellen, dass das Dorf nur noch im Winter vor dem wachsenden Druck der kapitalistischen und schnellen Außenwelt bewahrt war. 15 Jahre nach ihrem ersten Aufenthalt in Zanskar beschloss sie, von Januar bis März 2020 ein zweites Mal in dem Tal zu überwintern, um das authentische Zanskar zu dokumentieren, bevor auch diese Kultur der Moderne zum Opfer fällt.
(arte)
Länge: ca. 53 min.
Deutsche Streaming-Premiere: 09.12.2021 (arte Mediathek)
Deutsche TV-Premiere: 16.12.2021 (arte)
Cast & Crew
- Regie: Caroline Riegel
- Drehbuch: Vincent Perazio
- Produktion: Valérie Abita
- Produktionsfirma: ARTE
- Musik: Julien Jaouen
- Schnitt: Serge Turquier