Der Name des Berges "baekdu" bedeutet im Koreanischen "Weißkopf" und bezieht sich auf seine Krone aus weißem Bimsstein. Die großräumige, fünf Kilometer durchmessende Caldera, die sich auf dem Gipfel des Baekdu gebildet hat, ist zum Teil mit dem Wasser des "Himmelssees" gefüllt, eines fast 400 Meter tiefen Kratersees. Auf dem Berg entspringen die wichtigsten Flüsse Nordkoreas, der Dumangang und der Amnokgang, beides auch Grenzflüsse zu China. Das von den Gipfeln herabrinnende Wasser ist zu einer lebenswichtigen Wasserquelle für ganz Ostasien geworden.Die Dokumentation verfolgt die Entwicklung der Natur der Berglandschaft über zwei Jahreszeiten hinweg, eindrucksvoll veranschaulicht durch die Aufnahmen des südkoreanischen Fotografen Ahn Seung-il, der dieses wilde Bergland seit 20 Jahren ablichtet.Die extreme Kälte und die eisigen Winde lassen die Tier- und Pflanzenwelt am Berg acht Monate im Jahr nur mit Mühe überleben: Der Schnee scheint alles zu verschlingen, und die Temperaturen erreichen bis zu minus 50 Grad Celsius. Doch die Bergbäche gefrieren nicht: Dafür sorgen die heißen Quellen, aus denen Dampf von 83 Grad Celsius aufsteigt. Nach dem langen, kalten Winter beginnt es zu tauen, und im Wald - der 1.300 Quadratkilometer umfassenden "grünen Lunge" Asiens - erwacht wieder das Leben. Der Primärwald erstreckt sich vor allem auf der fast menschenleeren chinesischen Seite. Hier wachsen 800 Arten von Heilpflanzen, darunter als wirksamste und wertvollste, der wilde Ginseng. Wenn Nord- und Südkorea eines Tages vereint sind, könnte dieser Zauberberg zum gemeinsamen Bezugspunkt für alle Koreaner werden.
(arte)
Länge: ca. 52 min.
Deutsche Streaming-Premiere: 29.12.2020 (arte Mediathek)
Deutsche TV-Premiere: 05.01.2021 (arte)
Cast & Crew
- Regie: Cheolho Jeong