Originalpremiere: 1982
Länge: ca. 90 min.
Diese Satire zeigt das öffentlich-rechtliche Fernsehen in schonungsloser Offenheit so, wie es wirklich noch nicht ist. Ort der Handlung ist eine zugleich regionale wie auch überregionale Fernsehanstalt. Das Thema dieser Satire von Joachim Roering muß natürlich dem Prinzip der politischen Ausgewogenheit gelten, und mit dem Kürzel "Pogl" ist auch ein durchaus eingängiger Begriff gefunden worden, dem sich die Verantwortlichen einer solchen Fernsehanstalt verpflichtet fühlen, steht doch "Pogl" sinnfällig für eine der wichtigsten Leitlinien: Politisches Gleichgewicht! Und so führt dieser Leitgedanke folgerichtig zu einem anderen Phänomen: dem so oft zitierten Einfluß der politischen Parteien auf die öffentlich-rechtlichen Medien. Da aber die öffentlich-rechtlichen Sender unabhängig sind, kann es sich bei einer solchen Äußerung nur um eine plumpe Unterstellung handeln. Die Handlung beschreibt den Ablauf eines eigentlich normalen Arbeitstages in einem Sender. In einem der Studios wird Schillers "Don Carlos" produziert, in einem anderen "Ulysses" von Joyce; der Fernsehrat tagt, ein Autor kommt zur Abnahme seines Stückes, der Intendant feiert ein Jubiläum und empfängt den Ministerpräsidenten eines Bundeslandes; ein Regisseur wird vom Hund gebissen. Aber die scheinbare Normalität trügt: Am Ende dieses Tages werden in diesem Haus zwei Menschen getötet. Unter der Regie von Joachim Roering sorgt nicht zuletzt eine prominente Besetzung für satirischen Witz.
(ZDFtheaterkanal)
Cast & Crew
- Regie: Joachim Roering
- Drehbuch: Joachim Roering
- Musik: Count Basie
- Kamera: Wolfgang Treu