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Ärger über Zensur: Bemerkungen über Queen bei "Last Week Tonight" geschnitten

von Bernd Krannich in News international
(13.09.2022, 14.00 Uhr)
Britischer Pay-TV-Sender Sky erregt Zorn der Zuschauer
"Last Week Tonight with John Oliver"
HBO/Eric Liebowitz
Ärger über Zensur: Bemerkungen über Queen bei "Last Week Tonight" geschnitten/HBO/Eric Liebowitz

Den Ärger britischer TV-Zuschauer hat sich Sky in Großbritannien zugezogen. Dort wurde gestern die jüngste Ausgabe von  "Last Week Tonight with John Oliver" nur geschnitten gezeigt.

Die geschnittenen Teile der politischen Satire-Sendung drehten sich um die just verstorbene Queen Elizabeth II., waren aber nicht pietätlos. Eingangs der Sendung stellt Gastgeber John Oliver immer kurz die wichtigsten Themen der vergangenen Woche(n) vor, bevor er sich in einem meist knapp 20-minütigen Segment dem Schwerpunktthema der Sendung widmet.

John Oliver ist selbst gebürtiger Engländer aus Birmingham (mittlerweile hat er auch die US-Staatsbürgerschaft) und ist nie verlegen um bissige Kommentare zu seinem Geburtsland, dessen Eigenarten wie der Monarchie sowie den zahlreichen düsteren Kapiteln von dessen Geschichte.

In der jüngsten Sendung blickte er länger nach Großbritannien, widmete sich aber dabei vor allem der vergangene Woche neu gewählten Premierministerin Liz Truss, die er als grundsätzlich Margaret Thatcher, wenn sie high auf Klebstoff wäre bezeichnete.

Das UK-Segment leitete Oliver mit den Worten ein: Obviously, we have to start with the UK, which is clearly still reeling from the shocking death of a 96-year-old woman from natural causes. It is a big moment this week and for some reason absolutely everyone felt they had to wade in on. Es folgten einige Beispiele für eigenwillige Beileidsbekundungen, etwa vom Twitter-Account von Domino's Pizza. Mit den Worten But the Queen's death is sadly not the only traumatic event, that Britain has had to deal with this week... leitete Oliver zu seinem Segment bezüglich der Amtsübernahme von Truss als britische Premierministerin über. In Zeiten von Inflation, Brexit, Corona und Ukraine-Krieg stehen ihr schwierige Zeiten bevor, und in Olivers Augen redete sie sich bereits bei einer Antrittsrede vor Parteikollegen ins Abseits (was mit mehreren aktuellen und früheren Rede-Ausschnitten untermalt wurde).

Oliver schloss das Segement mit der Bemerkung, dass der größte Gefallen, den die Königin jemals für irgendjemanden getan habe, es sei, in der Woche von Truss' Amtsübernahme zu versterben: Denn das sei der einzige Grund, warum Truss für mindestens eine Woche davor sicher sei, für ihre inakzeptablen Wortbeiträge in der Öffentlichkeit zerrissen zu werden.

Dem Vernehmen nach wurden der Seitenhieb auf shocking death of a 96-year-old woman from natural causes und der Part am Ende des Truss-Segments in Großbritannien nicht gezeigt, aber für die Zuschauer waren deutlich Schnitte bemerkbar.

John Oliver wurde als einer der satirischen Korrespondenten bei  "The Daily Show" in den Zeiten von Jon Stewart bekannt. Er wechselte schließlich zu HBO, wo er jedes Jahr 30 Ausgaben von "Last Week Tonight" moderiert, das in der Nacht zum Dienstag erneut bei den Emmys als herausragende Variety Talk Show geehrt wurde.

Oliver hatte schon früher darauf hingewiesen, dass aufgrund der Rechtslage im Vereinigten Königreich keine Ausschnitte aus britischen Parlamentssitzungen in Satire-Sendungen wie seiner gezeigt werden dürfen (die britischen Parlamentarier hatten ein entsprechendes Gesetz verabschiedet). So würden bei der UK-Version von "Last Week Tonight" bei den meisten Beiträgen zur britischen Politik sinnfreie Ersatzsequenzen eingesetzt.


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