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ARD Retro holt 1000 Tondokumente aus grauer Vorzeit ans Tageslicht

von Glenn Riedmeier in News national
(25.10.2022, 17.45 Uhr)
Audio-Beiträge aus den Archiven der ARD, des DRA und des Deutschlandradios
ARD Audiothek
ARD Retro holt 1000 Tondokumente aus grauer Vorzeit ans Tageslicht/ARD Audiothek

Vor zwei Jahren hat die ARD unter Dachmarke ARD Retro ein Angebot für "zeitgeschichtlich relevante" Videobeiträge gestartet. Mittlerweile findet sich in jenem Bereich der ARD Mediathek eine beachtliche Menge an Filmdokumenten aus grauer Vorzeit. Zum UNESCO-Welttag des Audiovisuellen Kulturerbes am 27. Oktober wird das Angebot nun durch Audio-Beiträge ergänzt. Nutzer erhalten Zugriff auf rund 1000 Tondokumente aus den Archiven der ARD, des Deutschlandradios und des Deutschen Rundfunkarchivs (DRA).

Der Haken an der ganzen Sache: Wie auch schon bei den Video-Beiträgen handelt es sich auch bei den Tondokumenten ausschließlich um Beiträge bis ins Jahr 1966. Denn um das historische Material zur Verfügung stellen zu können, musste vorher geklärt werden, ob das rechtlich überhaupt möglich ist. Je nach Entstehungszeitpunkt der Produktion ist das äußerst unterschiedlich. Unverfänglich sind aus rundfunkrechtlichen und urheberrechtlichen Gründen nur Inhalte, die vor 1966 produziert wurden. Daher können derzeit immer noch lediglich Sendungen und Beiträge aus dieser Phase zur Verfügung gestellt werden.

Nichtsdestotrotz geben die zeit- und kulturgeschichtlich relevanten Audios interessante Einblicke in Themen, Denkweisen und den Sprachstil der Zeitepoche vor 1966. Sie sind frei zugänglich sollen zeitlich unbegrenzt in der ARD Audiothek verfügbar sein. Beteiligt sind zum Start der rbb, der SR, der SWR, Deutschlandradio und das Deutsche Rundfunkarchiv (DRA) mit zusammen rund 1000 Tondokumenten. Die weiteren Rundfunkanstalten sollen sich 2023 ebenfalls an dem Archiv beteiligen, wenn das Radio in Deutschland seinen 100. Geburtstag feiert.

In den "Ost-West-Geschichten" des Deutschlandradios wird etwa der Zeitgeist des Kalten Krieges und der schweren Nachkriegsjahre in Deutschland geschildert. Der rbb stellt Alfred Brauns Kolumne "Der Spreekieker" sowie Gespräche mit prominenten Persönlichkeiten zur Verfügung, darunter mit Otto Suhr, Willy Brandt, Erich Kästner, Thomas Mann, Max Born und Otto Hahn. Vom DRA kommen polemische Kommentare von Karl-Eduard von Schnitzler und Gerhart Eisler zum Mauerbau, Besuche bei SED-Parteitagen und Einblicke in die Arbeit der VEBs und LPGs.

Der SR steuert eine Sendereihe zur Tour de France von 1965 und in "Sie kommen von der Saar" gibt es Gespräche mit bekannten Saarländern zu hören. In der SWR-Reihe "Aus der Residenz des Rechts" berichten Reporter des SDR-Studios Karlsruhe von Urteilen des Bundesgerichtshofs, die Leben und Alltag der jungen Bundesrepublik widerspiegeln. "Tagebuch von der Zonengrenze" begleitet einen Reporter, der an Orte unmittelbar an der innerdeutschen Grenze reist und mit den dort lebenden Menschen spricht.

Schon das Feedback auf die ARD Retro Videos war sehr positiv. Jetzt öffnen wir unsere Audio-Archive für die breite Öffentlichkeit und ermöglichen es allen, die daran Interesse haben, ein großes Stück Zeitgeschichte hautnah zu erleben, so der ARD-Vorsitzende Tom Buhrow. Wir leisten damit einen weiteren wichtigen Beitrag zum Public-Value-Anliegen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks.

Deutschlandradio-Intendant Stefan Raue ergänzt: Wir heben hier einen Schatz, der viel über die frühe Bundesrepublik und die DDR, ihre Menschen und die prägenden Charaktere der Zeit erzählt. Viele Beiträge vermitteln mehr als manches Geschichtsbuch einen sehr unmittelbaren Eindruck der Nachkriegsjahrzehnte und der deutsch-deutschen Geschichte.


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Leserkommentare

  • User 1542138 schrieb am 26.10.2022, 06.49 Uhr:
    Leider klärt der Autor uns hier nicht darüber auf, warum von den ARD-Anstalten & Co. selber produzierte Beiträge nun seit dem Jahr 1966 nicht mehr nach Urheberrecht diesen selber noch gehören.
    Welches Gesetz trat 1966 in Kraft, das es heute nun, 2022, eine Rechtesperre gibt?
  • Old School schrieb am 26.10.2022, 08.56 Uhr:
    Eigentlich gehören alle Beiträge, Filme, Serien die die ÖR produziert haben und produzieren haben lassen doch uns, dem Gebührenzahler! 
    Kann man das nicht mal höchstrichterlich feststellen lassen? Schon eine Unverschämtheit das durch den ganzen Kudelmuddel Serien nicht wiederholt werden können weil die Rechteinhaberfirma nicht mehr existiert oder unklar ist, wer den der Rechtsnachfolger ist. Dazu ist es wohl recht einfach an einzelne Folgen die Rechte zu erwerben weil man als Schauspieler dort schlecht war bzw. sogar die Erben dies machen können um das Ansehen des Verstorbenen wieder herzustellen oder aus Haß ihn aus seinem Schaffen zu tilgen.
    3 Damen vom Grill, einzelne Folgen von Serien, Polizeiruf 110 die Jahre nach der Wende usw.