Bundestag empfiehlt 'Tatort'

Es war eine Preview der besonderen Art: In der letzten Sitzung des Bundestagsausschusses für Menschenrechte wurde der neue Kölner "Tatort" gezeigt. Gemeinsam mit den Schauspielern Klaus J. Behrendt ('Max Ballauf') und Dietmar Bär ('Freddy Schenk'), Autor Karl-Heinz Käfer, Regisseur Torsten C. Fischer und dem WDR-Programmdirektor Ulrich Deppendorf sahen die Bundestagsabgeordneten den Film 'Minenspiel'. Die ARD zeigt diesen "Tatort" am 8.5.05, dem 60. Jahrestag des Kriegsendes.

In 'Minenspiel' geht es um die Ermordung eines Unternehmers im Kölner Stadtwald durch eine Landmine, aber auch auch um die Bemühungen um Minenräumung. Die SPD bescheinigte den Fernsehverantwortlichen, das Thema der Gefährdung durch Minen als eine Menschenrechtsverletzung und ein politisch brisantes Thema den Tatort-Sehern (immerhin neun Millionen) erfolgreich zu vermitteln. Ein Vertreter der FDP gab zu, mit der Vorführung im Bundestagsausschuss überhaupt zum ersten Mal einen 'Tatort' gesehen zu haben. Ulrich Deppendorf vom WDR kommentierte, dass man glücklich sei, einen zusätzlichen 'Tatort'-Zuschauer gefunden zu haben.

Für Gelächter unter den Abgeordneten sorgte auch Schauspieler Dietmar Bär, der launig sowohl seine Einladung in den Ausschuss als auch das Lob für 'Minenspiel' kommentierte. Als Anspielung auf die Worte des neu gewählten deutschen Papstes Benedikt XVI. meinte er: "Wir sind einfache Arbeiter im Weinberg der ARD."