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"Die Landarztpraxis": Neue Sat.1-Vorabendserie mit Caroline Frier startet früher als angekündigt

Die vielleicht größte Überraschung unter den angekündigten Sat.1-Programmhighlights vor wenigen Wochen auf den Screenforce Days ist die Investition in neue Serien. Damals hieß es noch, dass 2024 die deutsche Fiction zum Bällchensender zurückkehren wird. Nun erfolgt der Start jedoch früher als ursprünglich geplant: Schon im Herbst soll es mit der neuen Vorabendserie
Caroline Frier verkörpert in der neuen Serie die Landärztin Dr. Sarah König am Schliersee. In der bayerischen Idylle verarztet sie Bäuerinnen und Bauern, Bergsteigerinnen und Bergsteiger, Feriengäste - und zur Not auch mal eine Kuh. Ihr Herz schlägt für zwei Männer: ihre alte Liebe Dr. Fabian Kroiß (Oliver Franck) und den Bergretter Max (Alexander Koll).
Mit "Die Landarztpraxis" will Sat.1 an glorreiche Zeiten anknüpfen, als dort erfolgreiche Seriendauerbrenner wieAn Sat.1 wird aus der Branche der Anspruch immer sehr laut, auch Fiction zu zeigen.Als Grund, weshalb in den vergangenen Jahren keine neuen Serien in Sat.1 zu sehen waren, führt Senderchef Daniel Rosemann an:
Ich und auch viele im Team mussten uns ehrlicherweise erstmal sammeln, uns orientieren und verstehen: Wo ist die Fiction, die es mal gab? Warum gab es in den letzten drei, vier Jahren eine Fiction, die nichts mit dem 'Kommissar Rex' zu tun hat? Warum hat man die gemacht?
Daher kam Rosemann zu dem Schluss: Wir können nicht weiter produzieren und weiter bestellen, so lange wir überhaupt nicht trittsicher sind in dem, was wir machen wollen.
In Anlehnung an einen bekannten Ausspruch eines Politikers sagte er: Besser nicht produzieren als schlecht produzieren.
Mit der "Landarztpraxis" sei man sich nun aber sehr sicher, etwas gefunden zu haben, das zur Strategie von Sat.1 passt. Vorerst 60 Folgen werden von der Serie produziert - mit einem abgeschlossenen Ende, das jedoch Raum für eine mögliche Fortsetzung lassen soll, ein "Übergangsscharnier" zu weiteren 60 Folgen. Mit
Mit diesen beiden Serien will Sat.1 die anvisierte, erweiterte Zielgruppe der 14- bis 59-Jährigen ansprechen, allen voran Frauen. Das Presse-Event nutzte Senderchef Rosemann auch, um der versammelten Presse zu erklären, weshalb Sat.1 nicht so schlecht dastehe, wie von manchen Medienmagazinen geschrieben wird. Sat.1 war schon immer der Sender, der so breit ist, dass er bei 49 nicht Schluss macht. Werberelevante Zielgruppen hin oder her. Sat.1 muss Programm machen auch für Menschen über 50.
Marktanteile alleine zu betrachten funktioniere in der Branche nicht mehr, stattdessen würde man in Netto-Reichweiten genau analysieren, wer wie lange eine Sendung guckt.
Etwas verkopft erläuterte Rosemann, dass man nicht per se Programme für Frauen
machen würde, wohl aber Programme, die von Frauen
geguckt werden können. Man achte darauf, dass Frauen sich wiederfinden und wohlfühlen im Sat.1-Programm
. Dies gelte generell auch für Zuschauer über 50. Daher sei Sat.1 in den vergangenen zwei Jahren spürbar älter
geworden, was sich in der Medienbranche vielleicht nicht fancy
anfühle, aber Sat.1 mit Bick auf die demografische Pyramide in Deutschland tun müsse, um nicht immer kleiner zu werden. Sender wie ProSieben oder sixx können sich laut Rosemann den Luxus erlauben, weiterhin jung zu bleiben, aber große Mainstream-Sender wie Sat.1 müssen sich behutsam und kontrolliert altern lassen
. Ohne konkrete Zahlen zu nennen stellt der Senderchef heraus, dass man in den vergangenen zwei Jahren älter und weiblicher geworden sei und vier Primetime-Abende wieder gewachsen seien.
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