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"Harald Schmidt Show"-Aus: Anke Engelke flucht und Roger Schawinski rechnet ab
(29.03.2012, 14.59 Uhr)
Die Reaktionen auf die Absetzung der
Der "Spiegel" gibt sich gleich zwei Mal völlig unbeeindruckt vom Aus der "Harald Schmidt Show": Stefan Kuzmany stellt fest, dass das "ehemalige Ein-Mann-Leitmedium der Republik" sich "ohnehin längst selbst überflüssig gemacht" habe, und fragt, wer heute "noch jemandem dabei zusehen" wolle, "wie er keine Meinung hat? Und nur Spott?". Die Absetzung von Schmidts Late Night Show sei "folgerichtig" und keine große Nachricht.
Am Tag nach Bekanntwerden des Aus für Schmidt bei Sat.1 legt, ebenfalls im "Spiegel", Matthias Matussek , nach: Wer brauche schon "den geschassten Schmidt oder Frank Plasberg", wenn doch das ZDF mit
Jakob Biazza schreibt im "Focus" über den "Untergang der Show-Titanen" Schmidt, Dieter Bohlen und Thomas Gottschalk u.a., dass "das Faszinosum Schmidt" nicht mehr fasziniere: "Vielleicht, weil ihm die Tabus, die er noch brechen konnte (oder wollte), ausgingen. Vielleicht, weil die Zeiten (gerade) vorbei sind für einen, der die Pose über eine echte Position stellt."
Wenig Bedauern auch in der "Welt": Iris Aranyali fragt, wer eigentlich noch Harald Schmidt gucke, und meint: "Die, die sich an die alten Zeiten erinnern, jedenfalls nicht." Die Zeiten, als jemand, der "die Show verpasst hatte, sich am nächsten Morgen im Büro vorkam wie ein Partybesucher, der mit seiner Apfelsaftschorle in der Küche zwischen die Raucher geraten" sei, seien vorbei.
Ähnliche Gelassenheit auch in der "taz" . David Denk findet, dass Schmidt in den letzten Wochen "ganz der Alte" gewesen sei ("bissig und ausgestellt selbstherrlich wie immer"). Da das Format aber immer gleich geblieben und keine Weiterentwicklung zu erkennen gewesen sei, werde es kaum jemand vermissen.
Ganz andere Töne hingegen im Schweizer "Tagesanzeiger", für den Philippe Zweifel den ehemaligen Sat.1-Chef Roger Schawinski interviewt hat: Für Schawinski ist Schmidt "ein grosses, einmaliges Talent, er ist mutig, hat unglaubliche Fähigkeiten im Ausdruck und in der Formulierung". Schmidt sei allerdings auch "der übelste Zyniker", den er jemals getroffen habe. Die Art, wie Schmidt, die TV-Sender später "ausgenommen" habe, sei "schlicht parasitär und unverfroren" gewesen.
Leserkommentare
Tom_ schrieb am 30.03.2012, 21.02 Uhr:
riese??? wann??? vor 20 jahren mal, aber auch nur mit (und wegen) herbert feuerstein!erîk schrieb via tvforen.de am 29.03.2012, 20.54 Uhr:
Herr Schawinski ist wohl immer noch sehr gekränkt, dass Schmidt ihm damals die kalte Schulter zeigte.Schawinski:"Wie Harald Schmidt die Sender später ausgenommen hat, war deshalb schlicht parasitär und unverfroren."
Wie hat er die Sender (welche eigentlich) denn ausgenommen und wenn er es tat, warum haben es die Sender mit sich machen lassen?Schawinski:"zumal er den Sender ja als Unterschichtenfernsehen bezeichnet hatte".
"Interessanterweise hat er ja noch öffentlich Gottschalk abgeschrieben wegen dessen schlechten Quoten. Jetzt hats ihn noch vor ihm getroffen. Das wird weh tun."
"Weißt Du Roger, der schönste Moment war, als ich alle meine Leute entlassen konnte."
Wenn Schawinski Schmidt schon als übelsten Zyniker, den er jemals getroffen hat, bezeichnet, kann er solche Aussagen dennoch nicht einordnen? Und wieso sollte Harald Schmidt Roger Schawinski eigentlich duzen, wenn er ihn nach Schawinskis Aussage doch gar nicht kennt.Schawinski:"gehen deshalb Risiken ein, die man nicht eingehen darf – schon gar nicht in Deutschland, wo das Erfolgsrezept Durchschnittlichkeit heißt, was ja Angela Merkel oder Günther Jauch so schön vorexerzieren."
Fernsehschaffende dürfen also nicht versuchen, besser als Durchschnitt zu sein? Frau Kruse, Sie haben so recht mit dem, was sie gestern Nacht geschrieben haben!Leonardo66 schrieb via tvforen.de am 31.03.2012, 14.06 Uhr:
erîk schrieb:Frau Kruse, Sie haben so recht mit dem,
was sie gestern Nacht geschrieben haben!
Nicht nur mit dem, was sie gestern Nacht geschrieben hat ....Frau_Kruse schrieb via tvforen.de am 29.03.2012, 18.39 Uhr:
Süß: Die Zwerge wittern ihre Chance, dem Riesen mal ordentlich gegens Bein pinkeln zu können. Sicher auch in der Hoffnung, vielleicht so werde man sich später mal an sie erinnern können.WendyMalick schrieb via tvforen.de am 30.03.2012, 13.32 Uhr:
Nun ja, ein " RIESE " ist Schmidt meiner Meinung nach nur von der Körpergröße her.
Was seine Show betrifft war er nur damals mit Andrack hervorragend.
Alles was danach kam war krampfhaft bemüht und über lange Strecken einfach nur unlustig. ( meine ureigenste Meinung. Ich will sie niemanden aufzwingen, um Kommentare in dieser Richtung vorzubeugen )
Ich verstehe aber auch die "Schmidt Ultras", die sich bei jedem Räuspern von Ihm schon wegschmeissen und nix auf Ihn kommen lassen.
Diese Fans hat wohl jeder "Star"...;)kleinbibo schrieb via tvforen.de am 29.03.2012, 15.22 Uhr:
Fernsehkritiker schreiben halt gerne undurchdachtes blablabla. Natürlich ist Harald Schmidts Performance einwandfrei. Und weiterzuentwickeln gibt es da auch nicht viel, perfekt ist eben perfekt. Und nur weil Stuckrad-Barre eine gute, aber ganz andere Show macht, muss man die HSS nicht einstellen.
Was fehlt, ist das drumherum, vor allem das Zusammenspiel von Manuel, Suzana, Helmut und gelegentlich Natalie. Das gab dem ganzen einen familiären Charakter, bei dem man schon einmal das Gefühl hatte, etwas zu verpassen, wenn man nicht guckt.kinskifan schrieb via tvforen.de am 29.03.2012, 17.26 Uhr:
Sehe ich genauso. Das war die Hoch-Zeit der Show, die später nie wieder erreicht wurde. Lediglich Olli Dittrich ist heute ein guter Zuträger, die anderen wie die unsägliche Bauerfeind, den peinlichen Butler Markus etc. konnte man alle vergessen - die haben einfach nicht funktioniert.
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