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Updatejoiz wird reiner Internetsender

Update: Der sich aus dem TV zurückziehende Sender joiz hat unerwartete Argumentationshilfe bekommen: Der Direktor der zuständigen Aufsichtsbehörde, der Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb), Hans Hege hat in einer Pressemitteilung die Sendersicht bekräftigt, dass die Ausweisung der Zuschauerreichweiten kleine innovative Sender benachteilige. Der Fall joiz müsse ein "Weckruf" für die Kommissionen KEK und ZAK der Medienanstalten werden.
"Die Messsysteme für Radio- und Fernsehprogramme werden von großen öffentlich-rechtlichen und privaten Veranstaltergruppen dominiert", so die mabb-Erklärung. "Sie bilden neue Angebote und insbesondere solche mit jugendlichen Zielgruppen unzureichend ab und benachteiligen diese bei der Werbevermarktung."
Noch gravierender seien die Nachteile bei den Verbreitungsbedingungen: Hier zahlten die öffentlich-rechtlichen Anstalten schon seit zwei Jahren gar nichts mehr für die Verbreitung in den Kabelnetzen, die beiden großen privaten Sendergruppen RTL und ProSiebenSat.1 bekämen durch die Beteiligung an den HD-Preisaufschlägen sogar mehr Geld von den Netzbetreibern zurück, als sie für die Verbreitung bezahlen würden. Kleinere Veranstalter wie joiz bliebe hingegen wegen ihrer fehlenden Verhandlungsmacht nichts anderes übrig als zu bezahlen. Diese Ungleichbehandlung fördere die Konzentration einzelner Fernsehkonzerne, so die mabb. Das Thema müsse deshalb auf die Tagesordnung der Bund-Länder-Kommission, die bereits zum Komplex Medienkonvergenz eingesetzt wurde.
Zuvor: Die Pläne von joiz, Social Media und klassisches lineares Fernsehen für eine junge Zielgruppe zu verbinden, waren ambitioniert - wahrscheinlich zu ambitioniert. Etwa 16 Monate nach dem Start im deutschen Fernsehen musste die joiz GmbH am gestrigen Dienstag Antrag auf Insolvenz stellen, wie der Sender mitteilte. Er will das Verfahren in Eigenverwalttung durchführen und sich in ein reines Web- und IPTV-Angebot umwandeln. Die Verbreitung des Programms über die klassischen TV-Kanäle wolle man hingegen einstellen. Das Angebot soll wie bisher weiterhin aus täglichen, eigenproduzierten, interaktiven Sendungen sowie Serien bestehen. Ziel sei daher auch, möglichst viele der derzeit 65 Arbeitsplätze zu erhalten.
Alexander Mazzara, CEO der joiz AG, glaubt offenbar weiter an einen Erfolg des Programmkonzepts und gibt den herkömmlichen Verfahren der Quotenmessung im TV die Schuld an den mangelnden Werbeerlösen: "Wir wissen, dass joiz Germany sein Publikum hat. Joiz-TV-Formate genießen vor allem im Web und in den sozialen Medien eine hohe Relevanz, wie z.B. die Präsenz unter den Top Ten der deutschen Twitter-Trends. Bedauerlicherweise kann dieser hohe Stellenwert bei der jungen Zielgruppe nicht in der Reichweiten- und Quotenmessung der GfK abgebildet werden."
Damit fehle dem Sender eine für die Vermarktung des TV-Programms notwendige Reichweiten-Ausweisung in relevanter Höhe. Die klassischen TV-Umsätze seien klar unter den Erwartungen geblieben, so Mazzara weiter. Nun wolle man sich auf die Kernmedien der jungen Zielgruppe konzentrieren - und dazu gehört das lineare Fernsehen eben nicht mehr, wie kürzlich auch schon die deutschen Ministerpräsidenten bei ihrer Entscheidung über den öffentlich-rechtlichen Jugendkanal meinten. Den soll es bekanntlich jetzt auch nur im Netz geben. joiz soll künftig über IPTV sowie kostenfreie Distributionsplattformen zu empfangen sein. Von der Insolvenz nicht betroffen sind der Schweizer Ableger von joiz sowie die joiz AG.
joiz Germany war im August 2013 als Free-TV-Sender gestartet und hatte sein Programmangebot seitdem kontinuierlich erweitert. Neben zahlreichen Musiksendungen gab es auch ambitionierte Eigenproduktionen wie den Polit-Talk "jung & naiv" von und mit Tilo Jung, der sogar eine Nominierung für den Deutschen Fernsehpreis einstreichen konnte. Man experimentierte auch mit Einkäufen internationaler Sendungen wie der
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Leserkommentare
Alexinla schrieb via tvforen.de am 20.12.2014, 13.18 Uhr:
Ich finde es schade da Joiz doch ein recht lockeres, unterhaltsames Programm war.
amsp schrieb via tvforen.de am 20.12.2014, 00.29 Uhr:
joiz hat gute Programminhalte. Jung & Naiv (https://www.youtube.com/watch?v=aD_MS3fW_fY&feature=youtu.be)
faxe61 schrieb via tvforen.de am 20.12.2014, 01.32 Uhr:
Stell doch einfach mal deine Frage, Blondino.
Wobei brauchst du Hilfe? (*nicht bös gemeint, aber manche Vorlagen...")Blondino schrieb via tvforen.de am 20.12.2014, 01.27 Uhr:
???
Stefan_G schrieb am 19.12.2014, 21.33 Uhr:
Tjaja, ein Kindersender weniger...
faxe61 schrieb via tvforen.de am 18.12.2014, 04.17 Uhr:
Wer hats erfunden, ja die Schweizer. Da mag ich lieber den Käse.
Und ja - ich bin sauer auf euch: Wegen euch wurde auch noch mein WDR aus dem analogen Netz der Schweiz genommen.Und man sollte schon auf die Kunden zugehen, lieber CEO.
Das hat Joiz versaubeutelt.Und auch im Internet lassen sich nicht mehr so leicht die Werbe-Einnahmen generien.Da zählt Ausdauer und Bestand.
Die Idee war aber gut.Hier noch ein Interview für Leute die sich auf Fremdsprachen einlassen.http://www.internettv.ch/wirtschaft-politik/tv-2-0-summit/alexander-mazzara-joizfaxe61 schrieb via tvforen.de am 18.12.2014, 15.54 Uhr:
Ich habe dieses Jahr gezügelt und ich hatte vorher cablecom (und ich wollte nicht auf digital umstellen) und später dann auch doch die kostenlose digitalbox, Argus.
Argus schrieb via tvforen.de am 18.12.2014, 10.46 Uhr:
faxe61 schrieb:
Wer hats erfunden, ja die Schweizer. Da mag ich
lieber den Käse.
Und ja - ich bin sauer auf euch: Wegen euch wurde
auch noch mein WDR aus dem analogen Netz der
Schweiz genommen.
Stimmt, da war 2011 so ein Behördenentscheid. Aber welchen Anbieter hast denn du? Mein Kabelnetzanbieter hat schon vor einem Jahr die letzten Analogsender abgeschaltet.Vio99 schrieb via tvforen.de am 18.12.2014, 08.21 Uhr:
Die Schweizer Version betrifft das aber wohl nicht, da geht es normal weiter.
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