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Schiedsrichter-Chef Fandel will Verzicht auf TV-Zeitlupen

von Michael Brandes in Vermischtes
(02.08.2010, 00.00 Uhr)
Das Fernsehen "zeigt nicht die Wahrheit"
DFL Deutsche Fußball Liga GmbH

Videobeweis, Torrichter, Chip im Ball: Immer lauter werden allerorts die Forderungen nach (technischen) Hilfsmitteln, um zumindest die schwerwiegendsten Schiedsrichter-Fehlentscheidungen im Profifußball während des Spiels korrigieren zu können. Doch ausgerechnet die vom allgemeinen Ärger Betroffenen, die Schiedsrichter, stehen diesen Hilfsmitteln in öffentlichen Stellungnahmen oft kritisch bis ablehnend gegenüber.

Einen tiefen Rücksturz in die Vergangenheit strebt nun gar Herbert Fandel, der Schiedsrichterchef des DFB, an. In einem Interview mit dem "Tagesspiegel" plädiert der prominente Ex-Schiri für einen Verzicht auf Zeitlupen im TV: "Wenn man Zeitlupen in kritischen Situationen weglässt, würde das natürlich den Schiedsrichtern helfen und ihnen den Druck nehmen", denkt Fandel. Eine Zeitlupe zeigt seiner Ansicht nach ohnehin "nicht das, was viele Fernsehanstalten oder Moderatoren glauben: Sie zeigt nicht die Wahrheit." Den Wiederholungen fehle "die dritte Dimension - die Tiefe ist nicht da."

Dass in vielen Stadien nach Anweisung der FIFA keine Zeitlupen gezeigt werden dürfen, findet Fandel korrekt: "Ein Zuschauer, der im Stadion sitzt, hat ein Live-Erlebnis und braucht diese vielfachen Wiederholungen überhaupt nicht. Wenn er Zeitlupen sehen will, dann soll er zu Hause bleiben und sich vor den Fernseher setzen. Die Wirklichkeit findet jedenfalls in den 90 Minuten auf dem Platz statt."

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Leserkommentare

  • The Incredible Horst schrieb via tvforen.de am 03.08.2010, 15.07 Uhr:
    Ich glaube da steckt eher was anderes dahinter. Ein Chip im Ball würde keinerlei Einfluss auf den Spielverlauf haben nur die Tore würden eindeutig gegeben werden können oder halt nicht wenns keins war. Aber genau da liegt das Problem, Fussball ist die 2. kapitalistischste "Sport"art überhaupt. Da spielt der Sport nur eine Untergeordnete Rolle. Da wird betrogen und geschmiert bis zum Umfallen.
    Wenn jetzt ein Chip im Ball aller Welt signalieren würde das der Ball drin war, schränkt man damit nur unnötiger Weise den Handlungsspielraum des Schiedsrichters ein. Denn der ist der einzige der das Spiel in jede beliebige Richtung drehen kann.
  • orinoco schrieb via tvforen.de am 03.08.2010, 11.52 Uhr:
    ,,, wenn der Schiri mal wieder das ist was er in der Hand hält.
    Ich vermute mal, dass nachdem die Schiris bei der FIFA-WM die schlechteste Mannschaft gestellt haben, deren Unfehlbarkeit auf dem Platze gerettet werden soll.
  • Scotty1978 schrieb via tvforen.de am 02.08.2010, 18.54 Uhr:
    Warum soll überhaupt noch wer über den Platz laufen, naja außer die Spieler. Über die Stadionlautsprecher ertönt der Pfiff, dann kommt die Ansage "...Spieler Nr. 3 Gelbe Karte", "Abseits", "Einwurf" etc. Alles überwacht von einer Expertenkomission - am besten 3 Personen (vielleicht hätte Herr Bohlen mit seinem Team Zeit)- die schauen das Spiel auf diversen Monitoren und können dann per 2 zu 3 Entscheid die Situationen ja abstimmen. Und damit es keine Diskussionen mehr aufkommen, gibt es keine Zuschauer mehr, keine Liveübertragungen und keine Bildpresse (also nicht nur die "BILD" nicht mehr). Am Abend wird ein für Herzpatienten geeigneter Zusammenschnitt gezeigt und alle sind glücklich.
    Beklopptere Ideen sind in letzter Zeit nicht vorgekommen, ach ne diese Hampelmänner beim Tor in den Europacupspielen. Auch so eine grandiose Idee, für die bestimmt viele Leute lange nachdenken mussten.
  • Knurpsel schrieb via tvforen.de am 02.08.2010, 18.50 Uhr:
    wunschliste.de schrieb:

    Dass in vielen Stadien nach Anweisung der FIFA
    keine Zeitlupen gezeigt werden dürfen, findet
    Fandel korrekt: "Ein Zuschauer, der im Stadion
    sitzt, hat ein Live-Erlebnis und braucht diese
    vielfachen Wiederholungen überhaupt nicht. Wenn
    er Zeitlupen sehen will, dann soll er zu Hause
    bleiben und sich vor den Fernseher setzen.

    Warum ist er denn dann gegen Zeitlupen im Fernsehen?
  • Reggae-Gandalf schrieb via tvforen.de am 02.08.2010, 16.40 Uhr:
    wunschliste.de schrieb:
    Wenn er Zeitlupen sehen will, dann soll er zu Hause
    bleiben und sich vor den Fernseher setzen.

    Sollte man die Leute nicht eher ermuntern ins Stadion zu gehen?
    Also ich finde grade, wenn es um so Sachen geht, wie damals, wo der Schiri ein Tor gepfiffen hat, obwohl der Ball am Tor vorbeikullerte, wenigstens in solchen Situationen halte ich den Videobeweis für angebracht.
    Ein Schiri kann nicht immer alles sehen, kann sich auch mal irren, warum sollte man ihm nicht helfen, wenn es mit einfachen Mitteln möglich ist?
  • 4077hawkeye schrieb via tvforen.de am 03.08.2010, 20.10 Uhr:
    Weil es um die Umsetzung geht. Das klappt wohl in der 1. Liga und in der 2. Liga auch noch. Aber es müsste dann für die unteren Ligen auch umgesetzt werden und das wäre viel zu teuer.
  • Dustin schrieb via tvforen.de am 02.08.2010, 18.33 Uhr:
    Reggae-Gandalf schrieb:
    Ein Schiri kann nicht immer alles sehen, kann sich
    auch mal irren, warum sollte man ihm nicht helfen,
    wenn es mit einfachen Mitteln möglich ist?

    Warum sollte man den Schiedrichter in der jetzigen Form überhaupt beibehalten? Auf dem Feld könnte auch ein Assistent rumlaufen, dem der eigentliche Schiedsrichter über ein Headset Anweisungen gibt.
  • Frau_Kruse schrieb via tvforen.de am 02.08.2010, 16.03 Uhr:
    Bravo! So ähnlich ermittelt schließlich auch die herrlichste Demokratie der Welt ihren Häuptling, wie wir seit zehn Jahren wissen: Ob die Stimmen noch ein zweites Mal gezählt werden dürfen, entscheiden die Gerichte, und die sagen am Ende: Nö.
    Herrn Herberts Herrschaftsphantasie wird allerdings erst komplett, wenn es auch Zuschauern untersagt wird, Zeitlupen herzustellen oder gar anzusehen - dank der ausgiebigen Möglichkeiten, welche die wunderbare neue Digitaltechnik in Sachen Bevormundung und Enteignung des Zuschauers bietet (dies geht nicht, jenes nicht, hier kann man nicht aus-, dort nicht einschalten, außerdem zerstört sich die Aufnahme nach soundsoviel Tagen von selbst), sollte dies kein Problem darstellen. Und für alle, denen es doch geglückt sein sollte, die Wirklichkeit anders als von den Fußballfunktionären vorgeschrieben wahrzunehmen, benötigen wir ein Verbot, sich darüber zu verbreiten.
    Am besten wäre wohl, über Fußball und Fußballspiele dürfte künftig nur noch geschrieben und geredet werden, wie es von der FIFA festgelegt worden ist. Um dies durchzusetzen, käme dann auch der ganze neumodische Technikkram gerade recht.