Das Film- und Fernsehserien-Infoportal

Log-In für "Meine Wunschliste"

Passwort vergessen

  • Bitte trage Deine E-Mail-Adresse ein, damit wir Dir ein neues Passwort zuschicken können:
  • Log-In | Neu registrieren

Registrierung zur E-Mail-Benachrichtigung

  • Anmeldung zur kostenlosen TV-Termin-Benachrichtigung für

  • E-Mail-Adresse
  • Für eine vollständige und rechtzeitige Benachrichtigung übernehmen wir keine Garantie.
  • Fragen & Antworten

Springer-Chef mit Film über George Weidenfeld

von Ralf Döbele in Vermischtes
(27.06.2009, 00.00 Uhr)
Kontroverser Freundschaftsdienst im ARD-Programm?
ARD

Am 12. Juli zeigt "Das Erste" am Sonntagnachmittag ein Filmportrait über Lord George Weidenfeld zu dessen 90. Geburtstag. Auch in der offiziellen Ankündigung des Senders wird "Mein Freund George Weidenfeld" als sehr persönlicher Film charakterisiert, stamme er doch wirklich von einem Freund des Diplomaten, der einst an der Gründung des Staates Israel beteiligt war. Dieser Freund ist Mathias Döpfner, Journalist und Vorstandsvorsitzender des Axel Springer-Verlags, der ihn für das Projekt Weidenfeld ein Jahr lang nach New York, Tel Aviv, London und Wien begleitete.

Für das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" steht allerdings bereits fest, dass es sich bei dem Film tatsächlich um nichts als einen gigantischen, pathetischen Freundschaftsdienst handelt. Aus diesem Grund habe die ARD auch lange um einen Sendeplatz gerungen, da das Projekt intern nicht unumstritten sei. Nun wolle man den Beitrag im Nachmittagsprogramm quasi verstecken.

Fragwürdig sei demnach die Produktion dadurch, "dass sich darin nicht nur Weidenfeld, sondern auch Springer-Chef Döpfner perfekt in Szene setzen kann, als Kosmopolit, Schöngeist und eben Freund eines weitgereisten und gebildeten Lords, dessen Rat und Einfluss ebenso von den Mächtigen wie den Intellektuellen dieser Welt geschätzt wird." So falle der Glanz Weidenfelds wie nebenbei auch auf den Springer-Verlag und auf Friede Springer, die auch ins Bild komme.

Ein insgeheimer Werbefilm für den Springer-Verlag und seine 'Freunde', oder einfach nur ein wahrlich subjektives Portrait, das nun ohnehin auf dem Nachmittagssendeplatz kaum Resonanzen hervorrufen wird? In einem Punkt kann man dem Spiegel in seiner Kritik so oder so zustimmen: Ein Präzedenzfall für ähnliche Freundschaftsdienste mit Mitteln der ARD sollte keinesfalls entstehen. Die Heimat von  "tagesthemen" und  "Panorama" hat es nun wirklich nicht nötig ihren Ruf in Sachen journalistischer Berichterstattung derartig in Gefahr zu bringen.


auch interessant

Beitrag melden

  •  

Leserkommentare