"The Voice": BBC verlängert UK-Version

Eine Woche vor dem Finale der dritten Staffel hat die BBC ihre Castingshow  "The Voice" um zwei weitere Jahre verlängert. Nachdem die beiden ersten Staffeln noch nicht die hohen Erwartungen erfüllen konnten, zeigt sich der britische Sender mit der aktuellen Entwicklung hochzufrieden.

Um die TV-Rechte an dem weltweit erfolgreichsten Showformat zu erlangen, musste die BBC vor drei Jahren im Rahmen eines heftigen Bieterwettstreits mit dem Privatsender ITV tief in die Tasche greifen. Die hohen Investitionen rentierten sich allerdings nicht sofort, zumal ITV eine neue Staffel seiner Hitshow  "Britain's Got Talent" eigens am Abend des "Voice"-Debüts startete, um die Erfolgsaussichten für "The Voice" zu minimieren und somit die Vormachtstellung der sendereigenen Castingshow  "X Factor" zu verteidigen.

Die erste "Voice"-Staffel erzielte im Frühjahr 2012 dennoch einen Zuschauerschnitt von 8,9 Millionen. Zur zweiten Staffel schalteten allerdings nur noch 7,45 Millionen ein, zudem schienen sowohl Sender als auch Publikum mit der inhaltlichen und handwerklichen Umsetzung ebenso wie mit der Jurybesetzung nicht vollauf zufrieden zu sein. Die Folge waren zahlreiche Änderungen auf allen Ebenen, die sich tatsächlich positiv auf die im Januar 2014 gestartete Staffel 3 ausgewirkt haben. Die Castingshow wirkt nun dynamischer, emotionaler und freundlicher als zuvor, und dabei nicht so auf Krawall gebürstet wie die "X Factor"-Konkurrenz. Der bisherige Zuschauerschnitt ist nach BBC-Angaben wieder gestiegen. Unmittelbar vor dem Finale am kommenden Samstag (5. April) liegt er bei 8,9 Millionen Briten.

BBC One-Controllerin Charlotte Moore macht für den Erfolg auch das neue Line-Up verantwortlich, das beim Publikum sehr gut angekommen sei. Zwei der vier Juroren wurden ausgetauscht: Kylie Minogue und Ricky Wilson (Kaiser Chiefs) nahmen neben Tom Jones und will.i.am Platz. Sie ersetzten Jessie J und Danny O'Donoghue. Als neues Moderatoren-Duo wurden Pop-Sänger Marvin Humes und Emma Willis ( "Big Brother") engagiert.

Für die jetzt bestellten Staffeln 4 und 5 müssen die Verträge mit den Coaches und Moderatoren neu ausgehandelt werden. Moore hofft auf eine Rückkehr aller Beteiligten. Die personellen Entscheidungen sollen in den kommenden Monaten verkündet werden.