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von Ralf Döbele

The Borgias
The Borgias

Es ist ein gutes Jahr für die Borgias, die italienische Dynastie spanischen Ursprungs, die im 15. und 16. Jahrhundert durch ihre korrupte Herrschaft in Rom Geschichte schrieb. Nach dem Ende der Showtime-Serie  "Die Tudors" war schnell klar, dass der US-Bezahlsender nicht ohne mittelalterliche Intrigen würde auskommen wollen. Jeremy Irons konnte für die Hauptrolle des neuen Projekts gewonnen werden, Regisseur und Drehbuchautor Neil Jordan wurde angeheuert und lenkt nun die Geschicke der neuen Serie. Jordan erhielt einst einen Oscar für das Drama "The Crying Game" und zeichnete außerdem für die Bücher zu Filmen wie "Michael Collins", "Breakfast on Pluto" und "Interview mit einem Vampir" verantwortlich.

In Ungarn entstand die erste Staffel der kanadisch-ungarisch-irisch-amerikanischen Co-Produktion, die ersten zwei von neun Episoden feierten am 3. April auf Showtime Premiere. Doch die Konkurrenz steht bereits in den Startlöchern. Ein weiteres Serienprojekt will die Geschichte der Borgias neu erzählen, an dem auch das ZDF in Co-Produktion beteiligt ist. Unter anderem sollen Udo Kier und Andrea Sawatzki in dem 25 Millionen Euro teuren Projekt "Borgia" zu sehen sein, das auch durch den französischen Canal+ und den ORF realisiert wird. Als Regisseur konnte immerhin Oliver Hirschbiegel ("Der Untergang") gewonnen werden, das Drehbuch stammt von niemand geringerem als Tom Fontana, der durch seine Arbeit an  "Oz" und  "Homicide" als einer der wichtigsten Serienautoren der USA gilt. Die Showtime-"Borgias" müssen sich also auf mächtige Konkurrenz gefasst machen, zumal die ersten beiden Stunden des neuen Intrigen-Epos nicht in allen Bereichen zu überzeugen wissen.

Rodrigo Borgias (Jeremy Irons) Krönung zum Papst Alexander VI.
Rodrigo Borgias (Jeremy Irons) Krönung zum Papst Alexander VI.

Rom im Jahr 1492: Nach dem Tod von Papst Innozenz VIII. haben die Mächtigen des Vatikans es auf die Position des Heiligen Vaters abgesehen, allen voran Kardinal Rodrigo Borgia (Jeremy Irons), der alle Hebel in Bewegung setzt, um aus der Wahl des Kardinalskollegium als Sieger hervorzugehen. Unterstützung erhält er dabei von seiner einflussreichen Familie: Tochter Lucrezia (Holliday Granger) würde ihren Vater nur zu gerne an der Macht sehen, Sohn Cesare (François Arnaud), selbst Priester, soll die Kardinäle überzeugen – um jeden Preis: Bestechungen und Drohungen scheinen ihm legitime Mittel, seinen Vater auf den päpstlichen Thron setzen zu können.

Auf Unterstützung seines jüngeren Bruders Juan (David Oakes) kann Cesare jedoch nicht hoffen, muss er ihn doch sogar auf der Straße vor dem unglücklichen Ausgang eines kindischen Schwertkampfes retten. Und wie sehr er hinter den Kulissen auch Druck ausübt, die ersten Wahlgänge laufen nicht so, wie Rodrigo sich dies wünscht. Die wartenden Gläubigen werden mehrfach enttäuscht, lediglich schwarzer Rauch steigt aus dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle auf. Das Kollegium sucht nach einem Kandidaten mit Ehrlichkeit, Güte und Integrität - Qualitäten, die sie ganz offensichtlich nicht in Rodrigo sehen.

Cesare (Francois Arnaud) und Schwester Lukrezia (Holliday Grainger)
Cesare (Francois Arnaud) und Schwester Lukrezia (Holliday Grainger)

Schließlich gelingt es doch: die Borgias kaufen Rodrigo den Thron, er erhält im letzten Wahlgang die Mehrheit mit 14 Stimmen. Grund genug für Juan eine gigantische Party-Orgie vom Zaun zu brechen, während sich sein Vater einer Geschlechtskontrolle durch seine Kollegen unterziehen muss - schließlich muss einwandfrei feststehen, dass der neue Papst auch männlich ist! Erst danach wird den Gläubigen in Rom ihr neues Oberhaupt vorgestellt: Papst Alexander VI.

Doch sofort fürchtet Cesare die Folgen der Machtübernahme. Er rechnet damit, dass die Feinde seiner Familie ihre Anstrengungen, sie zu Fall zu bringen noch verstärken. Er bittet gar seinen Vater, aus der Kirche austreten zu dürfen, um als ziviler Soldat seine Familie zu verteidigen. Doch dieser lehnt ab, Cesare muss weiterhin das Priesteramt ausüben. Dass die Befürchtungen des umtriebigen Sohnes nicht unbegründet waren, zeigt sich bei einem opulenten Abendessen mit den Kardinälen, denn offensichtlich scheinen die Gegner des neuen Papstes noch nicht aufgegeben zu haben.


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