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von Ralf Döbele

Rudi Cerne
Rudi Cerne ZDF

Am 18. Januar 2002 präsentierte Rudi Cerne zum ersten Mal den ZDF-Klassiker  "Aktenzeichen XY...ungelöst" und wurde damit zum zweiten Nachfolger von Eduard Zimmermann. Damals hatte die Sendung am Freitagabend noch mit Quotenproblemen zu kämpfen. Inzwischen ist sie mittwochs satte 90 Minuten lang und eines der erfolgreichsten ZDF-Formate, vor allem auch beim jüngeren Publikum.

Am heutigen Mittwochabend (12.01.2011) beginnt Rudi Cerne mit seiner 101sten Sendung zugleich sein zehntes "XY"-Jahr. Wunschliste.de sprach mit ihm über sein erstes Treffen mit Eduard Zimmermann, bewegende Fälle, die Arbeit hinter den Kulissen und seine Zukunft bei dem Aushängeschild der Fernsehfahndung.

Herr Cerne, Sie beginnen heute Abend Ihr zehntes "XY"-Jahr und haben nun bereits 100 Sendungen hinter sich. Wie war es damals am Abend Ihrer ersten Sendung im Januar 2002? Was ging Ihnen durch den Kopf, wie war das Gefühl?

Rudi Cerne im "XY"-Vorspann
Rudi Cerne im "XY"-VorspannZDF

Oktober 2005: Rudi Cerne präsentiert das neue und noch immer aktuelle "XY"-Studio
Oktober 2005: Rudi Cerne präsentiert das neue und noch immer aktuelle "XY"-StudioZDF

Im Mai 2007 feierten Rudi Cerne und das "XY"-Team 40 Jahre "Aktenzeichen"
Im Mai 2007 feierten Rudi Cerne und das "XY"-Team 40 Jahre "Aktenzeichen"ZDF

Rudi Cerne: Ich weiß noch, dass die Stimmung danach sehr gut war. "Aktenzeichen" ist ja eine Säule in der Fernsehlandschaft. So etwas zu übernehmen, war für mich mit großen Emotionen verbunden. Danach muss man emotional erst einmal wieder runterkommen. Eduard Zimmermann war logischerweise damals noch mit dabei und er hat nach der Sendung in der Kantine beim ZDF eine sehr schöne Rede gehalten, ich hab mich dann auch noch mal angeschlossen. Also, es war für mich ein sehr erhebendes Gefühl.

Und es war auch Eduard Zimmermann selbst, der Sie als seinen zweiten Nachfolger auswählte.

RC: Ich kenne ja nur die Genese, die mir später erzählt wurde. Der Erste, der mich angerufen hat um mir das Angebot zu unterbreiten war Hans Janke, der damals unser stellvertretender Programmdirektor war und Chef des Fernsehspiels im ZDF. Mein nächstes Gespräch war dann gleich mit Eduard Zimmermann selbst. Das war dann schon komisch, den Mann den ich seit Dekaden vom Bildschirm her kannte, eine Institution im Fernsehen, plötzlich am Telefon zu haben. Wir haben uns danach in Zürich getroffen um die Einzelheiten zu besprechen, Perspektiven zu erörtern und Meinungen auszutauschen. Aber ja, er war wohl derjenige, der in Zusammenarbeit mit Hans Janke den Personalwechsel angeschoben hat.

Was hat Sie danach konkret dazu bewogen das Angebot anzunehmen?

RC: Die besondere Herausforderung. Es war etwas, was mir wahrscheinlich keiner zugetraut hat. Und in dem Moment, wenn ich es mit Zweifeln an meiner Person zu tun habe, dann werde ich besonders ehrgeizig. Ich hatte damals ja auch schon einmal vertretungsweise für Andrea Kiewel den "Fernsehgarten" moderiert. Es wäre also naheliegend gewesen mir jetzt noch ein Quiz oder eine Talkshow anzubieten, aber so etwas wie "XY" sprengte erstmal den Rahmen. Der Sprung vom Sport zum Mord, das ist ja fast wie der Unterschied zwischen schwarz und weiß. Deshalb hat es mich so gereizt.

Seit der Verlegung der Sendung zunächst auf den Donnerstag- und dann auf den Mittwochabend sind die Quoten von "Aktenzeichen" stetig angestiegen. Macht sich dieser Erfolg auch hinter den Kulissen bemerkbar, beispielsweise in der Zahl der Anrufe während und nach der Sendung?

RC: Ich kann Ihnen dazu nur meine subjektiven Eindrücke schildern. Damals, in der 60-minütigen Sendung war es schon immer so, dass nach etwa 30 Minuten die Anrufe geballt hereinkamen. Das setzt jetzt früher ein. Außerdem sind wir auch wesentlich aktueller mit unseren Fällen geworden. Beispielsweise beim Entführungsfall und Mordfall Maria Börgerl, der geschah damals ein paar Tage vor unserer Sendung. Da haben wir sofort unsere Unterstützung angeboten und die Polizei ist auch darauf eingegangen. Aber eine Öffentlichkeitsfahndung hängt natürlich stets vom Stand der Ermittlungsarbeit ab und manchmal ist es auch so, dass zu viel Öffentlichkeit gar nicht förderlich wäre. Mitunter allerdings suchen die Ermittler tatsächlich gleich zu Beginn den Weg der Öffentlichkeitsfahndung um die Täter schnell zu fassen. Und wenn die Polizei sagt: "Würden wir gerne, machen wir gerne, würdet Ihr uns dabei unterstützen?", dann machen wir das natürlich. Also in diesem Sinne sind wir flotter und aktueller geworden, ohne allzuviel an der Tradition zu verändern.

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