Lindenstraße

Die Türklingel reißt Andy Zenker aus seinem morgendlichen Tran: Heiko, den er auf einer Urlaubsreise mit Iffi wähnt, steht aufgeregt auf der Matte. Er ist auf der Suche nach seiner Freundin, die nach einem Streit auf- und davongefahren ist. Die Zenker-Familie redet auf den verstörten Besucher ein. Offensichtlich hatte Iffi Heiko ihren Entschluss mitgeteilt, nach München zurückzukehren. Damit hat sie ihn in einen tiefen Zwiespalt gestürzt: Er will Iffi nicht verlieren, kann sich aber auch nicht vorstellen, sein Leben in Rostock aufzugeben. Helga macht frühmorgendliche Gehübungen mit dem verletzten Bein. Halb im Schmerz, halb im Scherz humpelt sie stöhnend mit Erichs Geleit durchs Schlafzimmer. Doch die gute Laune ist schnell dahin, als Erich das Thema mal wieder geschickt auf das Claron Bridge Hotel überleiten will. Richtig auf die Palme bringt sie an diesem Tag jedoch Onkel Franz. Der plant nämlich zusammen mit seinen Kameraden die Gründung einer deutschnationalen Partei. Mary und Vasily zählen beglückt Geldscheine: Fast 10.000 Mark sind bei der Benefiz-Veranstaltung gespendet worden. Vasily rundet die Summe großzügig auf. Allein schon, um Mary zu zeigen, dass er hinter ihrer Aktion steht. Da taucht ein freundlicher Gast im Akropolis auf, der sich angelegentlich nach dem Erfolg der Benefiz-Veranstaltung erkundigt. Mary glaubt, einen Spendenwilligen vor sich zu haben und berichtet gutgläubig von dem großen Erfolg. Doch da zückt der Besucher seinen Ausweis. Er heißt Kremer und gibt sich als Beamter der Münchner Sammelbehörde zu erkennen. Er fragt die völlig perplexe Mary nach einer Genehmigung für ihre Aktion. Doch an die hat natürlich keiner gedacht. Triumphierend verlangt der Beamte daraufhin die Herausgabe des ungesetzlich gesammelten Geldes. Obwohl Mary und Vasily protestieren, müssen sie schließlich einsehen, dass sie keine Chance haben. Wütend schauen sie mit an, wie der Mann das Geld in seinen Aktenkoffer packt und mitnimmt.