Lindenstraße

Mary gerät in immer größere Bedrängnis. Einerseits verlangt John nach wie vor von ihr, dass sie ihm hilft, Geld für den Freiheitskampf der Ogoni zu beschaffen. Andererseits drängt Vasily immer nachdrücklicher darauf, dass John das Haus verlässt. Schließlich gibt Mary nach und bittet John, für immer zu gehen. Doch John weigert sich. Er hat seinen Plan, das Heroin zu verkaufen, nicht aufgegeben. Als Mary sich ihm in den Weg stellt, zückt John ein Messer, um sich den Weg frei zu pressen. Vasily greift rettend ein. John erkennt, dass er zu weit gegangen ist und entschuldigt sich. Da wirft ihm Vasily gebündelte Geldscheine im Wert von 100.000 Mark vor die Füße - und erreicht sein Ziel: John nimmt das Geld und geht. Triumphierend schüttet Vasily den Inhalt der zurückgelassenen Heroinbeutelchen in den Ausguss. Allerdings belastet nun eine Hypothek bei der Bank den Besitz der Sarikakis'. Während Elena darüber fast verzweifelt, fühlen sich Mary und Vasily wie befreit und sind glücklich. Realistisch und praktisch wie sie ist, richtet sich Helga Beimer künftig auf ein Leben ohne Erich Schiller ein. Sie hat ja noch ihre Arbeit und ihre Kinder. Besonders Tochter Marion meldet sich in letzter Zeit wieder häufiger aus Paris. Gut auch, dass Helga die notariell eingetragene Besitzerin von "Ehrlich-Reisen" ist. Jetzt kann sie das Reisebüro im Alleingang führen und heute ist der Tag der Neueröffnung. Glück auch für Canan, die ihren Arbeitsplatz bereits verloren glaubte. Trotz des Widerstandes ihrer Brüder und ihres Vaters hat Canan einen neuen Arbeitsvertrag mit Frau Beimer abgeschlossen. Diesmal soll die junge Frau sogar am Gewinn beteiligt werden! Zwei Wochen vor ihrer geplanten Hochzeit befinden sich Berta Griese und Hajo Scholz in Hochstimmung. Die nutzt Berta gleich aus, um ihrem Hajo erfolgreich ein sündhaft teures Brautkleid abzuschmeicheln. Während Berta Dr. Dressler bittet, ihr Trauzeuge zu sein, sucht Hajo Isolde Pavarotti mit dem gleichen Anliegen auf. Die Nachbarin stimmt begeistert zu und schwärmt Hajo ihrerseits von ihrem Jahre jüngeren Geliebten vor - Fausto Rossini! Weil sie die Codekarte für ihre Haustür vergessen hat, bittet Isolde Hajo, ihr die Tür von innen zu öffnen. Gutmütig erfüllt ihr Hajo diesen Wunsch und klettert durch das offene Badezimmerfenster. Doch kaum in der Wohnung, bietet sich dem hilfreichen Hajo ein überraschender Anblick: ein nackter Fausto, der sich mit einer unbekannten Schönen vergnügt. Überrumpelt lässt Hajo Isolde vor der Tür stehen, bis sich Fausto verdrückt hat. Gerade, als er Berta davon erzählen will, ertönt die Klingel. Berta und Hajo wollen erst nicht öffnen, doch da erklingt ein mexikanisches Lied. Ein junger Mann in folkloristischer Kleidung erklärt dem Paar in gebrochenem Deutsch, er sei ein Hochzeitsgeschenk von Manoel. Berta ist begeistert! Sofort organisiert sie eine Schlafstatt für den jungen Musikanten und feiert abends mit ihm eine Fiesta Mexicana. Hajo beobachtet das Treiben der beiden eher mit Missbehagen. Er sieht seine Aussichten auf traute Zweisamkeit mit seinem "Rehlein" dahinschwinden. Da klingelt es erneut bei Griese/Scholz. Als Berta und Hajo öffnen, bevölkert eine mehrköpfige mexikanische Kapelle den Hausflur.