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477

Nachtcafé

D, 1987–

Nachtcafé
SWR/Tom Oettle/Baschi Bender
Serienticker
  • Platz 292477 Fans
  • Serienwertung5 143504.75von 12 Stimmeneigene: –
801

Was einen nicht loslässt

Folgeninhalt
Traumatische Erlebnisse, ein ungeklärtes Verbrechen oder die Frage nach dem "Warum". Es gibt viele Dinge, die zwar Vergangenheit sein mögen, uns aber doch ein Leben lang beschäftigen - und dabei unser Verhalten, unsere Beziehungen und unser Leben prägen. Nicht selten bleibt ein Trauma lange Zeit unentdeckt. Unterbewusst schwelt eine Beklemmung, eine Angst, die irgendwann urplötzlich mit voller Kraft zu Tage treten kann. Andere quälen sich bewusst mit Vergangenem, mit Erinnerungen, Fragen nach dem "Warum" oder mit Selbstvorwürfen. Und manchen gelingt es, ihr Päckchen ganz offensiv anzugehen, zu verarbeiten und endlich loszulassen. Bis dahin ist es oft ein weiter und steiniger Weg, doch der Lohn ist ein Stück Freiheit und Stärke. Warum lassen uns manche Dinge einfach nicht los? Wann ist der richtige Zeitpunkt, loszulassen? Und was braucht es, damit uns das gelingt? Die Gäste bei Michael Steinbrecher: Vor 40 Jahren wurde Generalbundesanwalt Siegfried Buback von der RAF ermordet. 30 Jahre lang hielt sein Sohn, Prof. Dr. Michael Buback, den Fall für bestmöglich aufgeklärt, bis ihm Zweifel kamen. Seitdem kämpft er unablässig um Gewissheit. "Ich kann nicht mehr aufhören, das würde mir als Niederlage ausgelegt. Ich muss weitermachen!" Ein Anruf ihrer Mutter zog Saskia Jungnikl von einer Sekunde auf die andere den Boden unter den Füßen weg. Dass ihr Vater sich das Leben genommen haben sollte - unvorstellbar. Sie fühlte sich ohnmächtig: "Ich hatte das Gefühl, dass sich vor mir ein Berg auftürmt an Dingen, die ich nicht bewältigen kann". Mittlerweile hat sie jedoch gelernt, loszulassen und ihrem Vater zu verzeihen. "Meine Ungewissheit ist mir in die Wiege gelegt", sagt Agatha Spirig, die schon früh das Gefühl hatte, dass etwas mit ihr nicht stimmte. Doch erst mit Mitte 40 fand sie den Grund für ihre fortwährende Identitätskrise heraus, sie ist ein Kuckuckskind. Was sich zunächst wie eine befreiende Gewissheit anfühlte, lässt die Schweizerin trotzdem bis heute nicht los. Auch bei Markus Diegmann brach erst spät auf, was jahrzehntelang unter der Oberfläche verborgen lag. Lange verdrängte er den sexuellen Missbrauch, den er als Kind erfahren musste. "Ich habe mein Leben lang nur funktioniert und wollte nicht zur Ruhe kommen, damit die Gedanken nicht kommen können." Doch 2013 holten ihn seine Erinnerungen ein, mit voller Wucht und mit dramatischen Folgen. Warum es gerade die traumatischen Erinnerungen sind, die uns oft ein Leben lang nicht loslassen, und wie man das Loslassen lernen kann - das sind Fragen, mit denen sich die Psychologin Ursula Nuber beschäftigt. Sie sagt: "Für die seelische Gesundheit ist es wichtig, zu irgendeinem Zeitpunkt einen Abschluss zu finden - im Sinne von Akzeptanz, nicht im Sinne von Vergessen."
(SWR)
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Erstausstrahlungen
Deutsche TV-Premiere: Fr, 02.06.2017, SWR Fernsehen
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