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Als historische Figur ist er längst zum Symbol geworden - selbst Hollywood hat sich seiner Geschichte angenommen. Eine historisch fundierte deutsche Perspektive auf die Person Stauffenbergs ermöglicht diese ZDF-Produktion. Die filmisch-biografische Annäherung entwirft ein Psychogramm Stauffenbergs und zeigt, wie er als Mensch war, als Familienvater und Soldat - und wie er den Weg in den Widerstand fand. Es kommen Zeitzeugen zu Wort, die über Stauffenbergs Leben berichten können - es erinnern sich seine Kinder, Familienfreunde und Weggefährten. Darunter auch der letzte lebende Mitverschwörer, der an der Seite Stauffenbergs den 20. Juli erlebte: Ewald von Kleist. Die persönlichen Erinnerungen, ebenso wie die Einordnungen von Historikern, machen im ersten Teil deutlich, dass Stauffenbergs Weg in den Widerstand nicht vorbestimmt war: 1933, als Hitler die ihm übergebene Macht ergriff, begrüßte der junge Offizier Stauffenberg die Aufrüstung - verhieß sie doch ihm und seinen Kameraden eine strahlende Zukunft. Später war er fasziniert von Hitlers Erfolgen, doch sein Gefolgsmann wurde er nicht. Der Graf war deutsch-national, nie Nazi. Als Hitler 1939 die so genannte Rest-Tschechei zerschlug, prophezeite der junge Offizier: "Der Narr macht Krieg!" und dachte an "Umsturz". Doch erst der Vernichtungskrieg der Sowjetunion trieb Stauffenberg zum Äußersten: 1942 sprach er zum ersten Mal davon, dass es nur einen Weg gebe, um Hitler Einhalt zu gebieten: ihn zu töten.
(Phoenix)
Länge: ca. 45 min.