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Erst wenn es dunkel wird, zeigt sich die Fledermaus und fliegt scheinbar lautlos durch die Nacht. Ihr Körper ist behaart wie der einer Maus und trotzdem hat sie Flügel wie ein Vogel - sie scheint nirgends dazu zu gehören. Diese Eigenschaften waren schon den Menschen in der Antike unheimlich. Dass manche dieser Säugetiere tatsächlich Blut trinken wie Dracula, verschlechtert ihr Image noch. "Quarks & Co" fragt, was an dem schlechten Bild von der Fledermaus dran ist. Todbringende Bestie? Fledermäuse können Tollwut übertragen. Das Risiko für den Menschen wird jedoch häufig überschätzt: Seit 1977 gab es in Europa vier bestätigte Fälle, in denen ein Mensch Tollwut durch einen Fledermausbiss bekam. Weit weniger bekannt ist, dass Fledermäuse ein Reservoir für Viren darstellen. In ihnen schlummern eine Menge Viren - zum Beispiel Mumps- oder Ebolaerreger - die auf andere Tiere oder Menschen übergehen könnten. Das macht es schwer, eine gefährliche Krankheit auszurotten. Wenn die WHO eine Krankheit beim Menschen für ausgerottet erklärt, lassen die Impfkampagnen nach, der Impfschutz sinkt und der Mensch kann mit Viren aus Wildtieren wie den Fledermäusen infiziert werden. Im Dienste des Menschen Nicht nur Batman kämpft für die Menschen - auch die Fledermäuse tun es. Sie jagen Insekten, darunter viele Schädlinge. Je nach Art frisst eine Fledermaus in Deutschland bis zu 3.500 Mücken pro Nacht. Aber sie helfen auch Bauern: Experten haben den Wert der Fledermäuse als Schädlingsbekämpfer für die US-amerikanische Landwirtschaft mit 3,7 Milliarden Dollar pro Jahr beziffert. "Quarks & Co" zeigt, was wir von Fledermäusen lernen können und warum sie schützenswert sind.
(WDR)
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Deutsche TV-Premiere: Di, 01.07.2014, WDR