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Schon zu Zeiten der Pharaonen war der Nil der kulturelle und wirtschaftliche Korridor zwischen dem ägyptisch-mediterranen Norden und dem Herzen Schwarzafrikas. Im heutigen Sudan trafen diese beiden großen Kulturkeise aufeinander. In Nubien, wie es damals hieß, gab es jene Rohstoffe, auf die sich die Vormachtstellung Ägyptens stützte: Gold und Sklaven, Elfenbein, Ebenholz und Straußenfedern. Immer wieder zogen die Pharaonen nach Süden, um ihre wirtschaftlichen Interessen durchzusetzen. Aber ab dem 3. Jahrhundert vor Christus bildete sich rund um die aufstrebende Hauptstadt Meroe, 25 km nordöstlich des heutigen Khartums ein selbstbewusster neuer Staat, der für sieben Jahrhunderte die Geschicke der Region bestimmte. Stark beeinflusst von afrikanischen Traditionen, entwickelte sich hier unter der Führung Schwarzer Königinnen eine von Ägypten zunehmend unabhängige Hochkultur mit einem eigenen Schriftsystem: Meroe wurde zu einer weltoffenen, toleranten, multikulturellen und sehr wehrhaften Hochkultur. Besonders die Frauen hatten innerhalb dieser Gesellschaft eine starke Position. Neue Funde zeugen von einer vergessenen Kultur, deren Wurzeln bis tief hinein nach Afrika reichten. Mit stimmungsvollen Spielhandlungen, großartigen Bildern und fotorealistischen Computeranimationen rekonstruiert der Film die Geschichte einer vergessenen matriarchalischen Hochkultur im Herzen Afrikas.
(rbb)
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