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Schätze der Welt

Erbe der Menschheit
D, 1995–2018

Schätze der Welt
Serienticker
  • Platz 513510 Fans
  • Serienwertung5 107924.89von 9 Stimmeneigene: –
I

Preußens Welterbe

Folgeninhalt
Preußen - ein Obrigkeitsstaat mit Hang zum Militärischen. Aber auch ein Staat, der vor allem unter Friedrich dem Großen kulturell viel geleistet und bleibende Werte geschaffen hat. In Berlin und Brandenburg wollten die preußischen Herrscher die ideale Landschaft und ein intellektuelles Zentrum schaffen. Lange vernachlässigt, sind sie heute Weltkulturerbestätten der UNESCO und erblühen zu neuem Leben. Die Berliner Museumsinsel mit ihren fünf großen Sammlungsgebäuden, dem Alten und dem Neuen Museum, der Alten Nationalgalerie, dem Pergamon- und dem Bode-Museum bildet mitten in Berlin ein historisch gewachsenes Ensemble. Im Verlauf von 100 Jahren vollendet, spiegelt sie die architektonischen und museumspolitischen Vorstellungen mehrerer Generationen wider. Die Museumsinsel war und ist auch Manifest deutscher Kulturpolitik. Im Krieg stark zerstört, wird sie denkmalgerecht wieder aufgebaut und restauriert. Dabei gilt es die Rekonstruktion mit den Kriterien des Denkmalschutzes zu vereinen. Die Museumsinsel, über 100 Jahre gebaut, Spielwiese von Monarchen und Ideologien, zerschnitten von Eisenbahn, Eitelkeit und Museumsstreit, die Prachtbauten, die sich einander gram den Rücken zuwenden, sie werden bald eine Einheit. Die Berliner Museumsinsel wird endlich zum Gesamtkunstwerk, zur Schatzinsel. Inmitten eines kriegerischen Staates schuf sich Friedrich der Große mit den Schlössern von Sanssouci ein intellektuelles Zentrum, in dem er Europas geistige Elite um sich versammeln konnte. Die Schlösser in den eindrucksvollen Gartenanlagen sind Refugium in all den Kriegsgeschehnissen und Musentempel. Hier musizierte er, hier musste er nicht regieren, hier konnte er einfach nur Mensch sein. Und so sind die Gebäude nicht prunkvoll und majestätisch, ihre Schönheit liegt vielmehr im Detail. Dem großen europäischen Geist war an der Harmonie von Kunst und Natur gelegen. Allein das Neue Palais bezeichnete er bewusst als Prahlerei, als Demonstration seiner Siege. Nicht nur die Bauten ziehen die Bewunderung der Besucher auf sich. Eine Parkanlage von erlesener Ruhe lädt zum Verweilen ein. An diesem Ort fühlte er sich ohne Sorge: "Quand je serai là, je serai sans souci." Wer sich dem Weltkulturerbe "Schlösser und Parks von Potsdam und Berlin" nähert, läuft Gefahr, von Schloss Sanssouci und seiner direkten Umgebung angezogen zu werden, wie die Motte vom Licht. Der Park Sanssouci mit seinem Lustschloss auf dem Weinberg ist so etwas wie das Herz der preußischen Parklandschaft. Er steht im Mittelpunkt, aber er steht nicht allein. Das Kurfürstentum Brandenburg wurde, als es in die Hände der Hohenzollern kam, gemeinhin als landschaftlich reizlos und wirtschaftlich hoffnungslos betrachtet. In seinem Zentrum, um Potsdam und Berlin herum, eine ideale Landschaft schaffen zu wollen, war eine verwegene Idee. Anfangs ließen die Landesherren, jeder nach Geschmack, Talent, Neigung, Mode und Staatskasse, ihre Schlösser bauen und ihre Parks dazu gestalten. Friedrich der Große den Park Sanssouci voller offener und versteckter Bezüge und Bedeutungen, sein Neffe, Friedrich Wilhelm II., den Neuen Garten geheimnisvoll und esoterisch, die Pfaueninsel exzentrisch und irreal. Spätestens mit der Berufung des jungen Gartenbaumeisters Peter Joseph Lenné jedoch begann die Zusammenfassung der Parks zu einem großen Landschaftskunstwerk. In der Nachkriegszeit wurde es mit der Teilung der Welt in Ost und West zerschnitten, teilweise Sperrgebiet und Todesstreifen. Der Wert dieses Gesamtkunstwerks wurde nicht mehr erkannt. Auf der Pfaueninsel plante der West-Berliner Senat etwa einst den Bau eines Atomkraftwerks.
(3sat)
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Deutsche TV-Premiere: So, 04.12.2016, 3sat
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