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Fast zehn Jahre, von 2003 bis 2012, hat der Bau einer neuen U-Bahn-Trasse in Köln gedauert. Ein gigantisches Projekt. Da man im Boden der alten Römerstadt laufend auf historische Funde trifft, hat man das Bauvorhaben genutzt, um parallel dazu archäologische Grabungen durchzuführen. Über hundert Fachleute waren an dem größten archäologischen Projekt Europas beteiligt. Auf einer Fläche von 30.000 Quadratmetern, so groß wie vier Fußballfelder und in Tiefen bis zu 14 Metern haben sich die Archäologen einen Wettlauf gegen die Zeit und gegen die Bagger der U-Bahn-Bauer geliefert. Überschattet wurde der große Erfolg des Archäologen und seines Grabungsteams allerdings vom Einsturz des Kölner Stadtarchivs, bei dem zwei Menschen starben. Dr. Marcus Trier hat das einzigartige archäologische Großprojekt "Zeittunnel" geleitet. Er war hautnah dabei, als die historischen Schätze geborgen und ausgewertet wurden. Das Ergebnis seiner Arbeit übertraf alle Erwartungen. Die spektakulären Funde reichen von der Römerzeit bis in die jüngste Vergangenheit. Zu sehen sind die schönsten Stücke im Römisch-Germanischen Museum der Stadt Köln, dessen Direktor Dr. Marcus Trier heute ist.
(WDR)