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Die CSU steht vor einer Zeitenwende. Nach der Landtagswahl am 14. Oktober braucht die erfolgsverwöhnte Partei wohl mindestens einen Koalitionspartner, wenn nicht gar zwei. Ein Tiefschlag für die CSU, die von sich glaubt: Bayern, das sind wir. Doch damit scheint es vorbei. Der tiefschwarze Freistaat dürfte nach dem aktuellen Bayerntrend bunter werden. Die CSU hatte schnell ihren Hauptgegner in diesem Wahlkampf identifiziert: die AfD, eine "unbayerische Partei", "brauner Schmutz", der in Bayern nichts zu suchen habe. Söder und Seehofer setzten zum Gegenangriff an. Sie wollten die rechte Flanke mit Themen schließen, von denen sie glaubten, die kommen an bei den Wählern. Die Obergrenze für Flüchtlinge zum Beispiel, auch die Ankerzentren und der sogenannte Masterplan Migration sollten die möglichen Abtrünnigen überzeugen.Diese Debatten hatten vor allem einen Effekt: Sie sorgten für mächtig Ärger in Berlin. Horst Seehofer forderte Angela Merkel ein ums andere Mal zu Scharmützeln heraus. Die SPD sieht in Innenminister Horst Seehofer immer mehr die "Mutter aller Probleme" in der Großen Koalition, stellt jetzt Verfassungsschutzpräsident Maaßen in Frage. Aber Horst Seehofer setzt auch bei diesem Thema auf Zeit und bayerische Sturheit. Ob er das bis zur Wahl durchhalten kann?
(WDR)