Folgeninhalt
Jorin und Joachim Handtmann kommen eigentlich aus dem "Hamburger Speckgürtel". Mit ihren 130 Schafen wollen sie im Wendland, einer Region, die als strukturschwach gilt, ihren Traum verwirklichen: von selbst hergestelltem Schafkäse leben. Der Landkreis Lüchow-Dannenberg in Niedersachsen ist einer der am dünnsten besiedelten Landkreise Deutschlands. Es gibt keine Autobahn, keine Universität, kaum Industrie. Jorin und Joachim haben sich bewusst ausgerechnet dort für den beruflichen Neustart entschieden. Geboren in Winsen an der Luhe, ließen die beiden Landwirte sich vor drei Jahren in einem Rundlingsdorf im Wendland nieder, kauften dort eine konventionelle Schäferei, die eigentlich auf Fleischproduktion ausgerichtet war. Nach einem Umbau wird dort in der Hofmeierei nun die Milch ihrer 130 Lacaune-Schafe zu Schafkäse, Joghurt und Frischkäse verarbeitet. Die Rasse kommt ursprünglich aus Frankreich und gilt als weniger anfällig für Krankheiten. Auf den weitläufigen Grünlandflächen am Rande der Jeetzel finden die Tiere die perfekten Weidebedingungen. Bislang kann aber nur Joachim als Vollzeitkraft im Betrieb beschäftigt werden. Jorin verdient sein Geld hauptberuflich als Holzrücker im Forst und hat deshalb noch zwei Pferde. Das Porträt der Reihe "Typisch!" begleitet die beiden Brüder in einem entscheidenden Jahr.
(NDR)
Länge: ca. 30 min.