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Noch nie haben die Menschen so viele Klamotten besessen: Seit dem Jahr 2000 hat sich der Kleidungskonsum verdoppelt, von 50 auf rund 100 Milliarden neu gekaufter Stücke. Gleichzeitig sind die Ausgaben für Bekleidung gesunken. Der Grund: das Phänomen Fast Fashion. Sogenannte Wegwerfmode, die so günstig ist, dass sie nach zwei-, dreimaligem Tragen im Altkleidercontainer landet. Rund 1,35 Millionen Tonnen Kleidung werden jedes Jahr in Deutschland aussortiert. Die Qualität der Ware ist oft so schlecht, dass selbst Verwerter nur noch eine Lösung finden: ab in die Verbrennung. Warum ist Kleidung heute nichts mehr wert? Wer ist dafür verantwortlich? Und was kann jeder Einzelne ändern? Esther Schweins sagt der Wegwerfmode den Kampf an, immer engagiert und mit der klaren Botschaft: Wir können nicht so weitermachen wie bisher. In Hamburg türmt sie einen fünf Tonnen schweren "Altkleider-Berg" auf. So viel, wie alle zwei Minuten in Deutschland weggeschmissen wird. Wie reagieren die Menschen darauf? Esther Schweins trifft Aktivistinnen wie Viola Wohlgemuth, die für Greenpeace eine Kampagne gegen giftige Chemikalien in Kleidung vorangetrieben hat. Bei ihrem Einsatz gegen Wegwerfmode hakt Esther Schweins auch bei politisch Verantwortlichen nach. Bundesentwicklungsminister Gerd Müller will sozial und ökologisch hergestellte Kleidung mit dem sogenannten Grünen Knopf kennzeichnen. Doch werden die Kriterien des ersten staatlich initiierten Siegels dem Ziel gerecht? Was passiert eigentlich mit der aussortierten Kleidung? Und welche Ideen gibt es für die Zukunft und nachhaltigere Mode?
(tagesschau24)