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Das Virus versetzt die Welt in einen Ausnahmezustand und beschränkt Freiheiten . Corona beeinträchtigt auch die Pressefreiheit auf unterschiedliche Art und Weise. So beginnt das ZAPP spezial in Wuhan, dem Ausgangspunkt des Virus, wohin die ARD Korrespondentin Tamara Anthony aber nicht reisen kann, weil sie fürchten muss, anschließend nicht wieder nach Peking einreisen zu können. "Durch Corona sind Mechanismen eingeführt worden, die es dem Staat leichter machen, zu überwachen." meint Anthony.
In einem anderen Teil der Welt, in Idlib/Syrien - nahe der türkischen Grenze - hat Corona einen ganz anderen Effekt. Das Virus verschafft dem Assad-kritischen Kriegsreporter Jameel eine Atempause. "Je stärker Corona wird, umso ruhiger bleibt es bei uns. Aber sobald Corona besiegt ist, werden sie wieder Zeit haben, uns anzugreifen." Noch berichten er und seine Mitstreiter auf unabhängigen Kanälen über Kriegsgräuel und Verbrechen. Jameels Radio-Kollegin Muna aber fürchtet Corona, weil sie sich aufgrund der Mangelversorgung ausgezehrt fühlt und Sorge hat, wie viele Menschen vor Ort, die Krankheit nicht zu überstehen. Wenn das Virus kommt und dann Assads Truppen angreifen, sitzen die regimekritischen JournalistInnen von Idlib in der Falle.
Weit weg von Idlib, in Italien, hat das Virus bereits gewütet. Die Arbeit der ARD Korrespondentin Ellen Trapp wird hier nicht von staatlicher Seite beschränkt, sondern weil das Virus ihr die Reisefreiheit klaut. An den Stadtgrenzen Roms ist Schluss.
Auch in den USA können die Korrespondenten derzeit nicht reisen, aber die Angriffe von Präsident Trump auf ihm missliebige einheimische Journalisten sind auch vom Studio aus deutlich zu hören. Wahlkampfveranstaltungen finden derzeit ja nicht statt. Umso lauter sucht Trump nach Schuldigen in der Krise und holt gegen einzelne Journalisten aus, erzählt Claudia Buckenmaier aus dem ARD Studio Washington. Als wolle er Trump noch ein Stück voraus sein, wettert Jair Bolsonaro in Brasilien gegen Journalisten, wirft ihnen Panikmache vor. Die Medien seien auf dem Holzweg, hätten Angst verbreitet mit den Opferzahlen aus Italien, damit sich im Land Panik verbreite. Es gehe bis zu Todesdrohungen gegen Journalisten, berichtet Matthias Ebert, der ARD Korrespondent in Rio. Aber je mehr sich das Virus in Brasilien ausbreitet, desto mehr scheinen die Menschen den Medien zu vertrauen und nicht mehr dem Präsidenten.
Das ZAPP spezial über die Pressefreiheit in Zeiten von Corona läuft am 15. April 2020 um 23:20 Uhr im NDR Fernsehen in einer nicht moderierten Fassung.
In einem anderen Teil der Welt, in Idlib/Syrien - nahe der türkischen Grenze - hat Corona einen ganz anderen Effekt. Das Virus verschafft dem Assad-kritischen Kriegsreporter Jameel eine Atempause. "Je stärker Corona wird, umso ruhiger bleibt es bei uns. Aber sobald Corona besiegt ist, werden sie wieder Zeit haben, uns anzugreifen." Noch berichten er und seine Mitstreiter auf unabhängigen Kanälen über Kriegsgräuel und Verbrechen. Jameels Radio-Kollegin Muna aber fürchtet Corona, weil sie sich aufgrund der Mangelversorgung ausgezehrt fühlt und Sorge hat, wie viele Menschen vor Ort, die Krankheit nicht zu überstehen. Wenn das Virus kommt und dann Assads Truppen angreifen, sitzen die regimekritischen JournalistInnen von Idlib in der Falle.
Weit weg von Idlib, in Italien, hat das Virus bereits gewütet. Die Arbeit der ARD Korrespondentin Ellen Trapp wird hier nicht von staatlicher Seite beschränkt, sondern weil das Virus ihr die Reisefreiheit klaut. An den Stadtgrenzen Roms ist Schluss.
Auch in den USA können die Korrespondenten derzeit nicht reisen, aber die Angriffe von Präsident Trump auf ihm missliebige einheimische Journalisten sind auch vom Studio aus deutlich zu hören. Wahlkampfveranstaltungen finden derzeit ja nicht statt. Umso lauter sucht Trump nach Schuldigen in der Krise und holt gegen einzelne Journalisten aus, erzählt Claudia Buckenmaier aus dem ARD Studio Washington. Als wolle er Trump noch ein Stück voraus sein, wettert Jair Bolsonaro in Brasilien gegen Journalisten, wirft ihnen Panikmache vor. Die Medien seien auf dem Holzweg, hätten Angst verbreitet mit den Opferzahlen aus Italien, damit sich im Land Panik verbreite. Es gehe bis zu Todesdrohungen gegen Journalisten, berichtet Matthias Ebert, der ARD Korrespondent in Rio. Aber je mehr sich das Virus in Brasilien ausbreitet, desto mehr scheinen die Menschen den Medien zu vertrauen und nicht mehr dem Präsidenten.
Das ZAPP spezial über die Pressefreiheit in Zeiten von Corona läuft am 15. April 2020 um 23:20 Uhr im NDR Fernsehen in einer nicht moderierten Fassung.
(NDR)
Länge: ca. 30 min.