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'Die Lage ist verzweifelt', sagt Nico Nommsen, Milchbauer auf der Nordseeinsel Pellworm. Seine einzige Hoffnung: Regen. Danach sehnen sich in diesem Frühjahr sämtliche Land und Forstwirte im Norden. Die Böden von Feldern, Weiden und Wäldern sind größtenteils ausgetrocknet. Zwar gab es im Februar teilweise starke Niederschläge, doch der April war der trockenste seit Beginn der Aufzeichnungen 1881. "Extreme Dürre" zeigt der Dürremonitor des Helmholtz Zentrums für zahlreiche Regionen in Niedersachsen und Mecklenburg Vorpommern an. Für einige Regionen, vor allem im Osten, trifft bereits die höchste Stufe zu: 'Außergewöhnliche Dürre'. Bauern und Förster sind alarmiert. Nach dem extrem trockenen Sommer 2018 und dem Hitzerekordjahr 2019 fürchten sie ein neues Jahr der Extreme: mit fatalen Folgen für Land und Forstwirtschaft. Noch schlimmer als der Landwirtschaft setzen die Folgen des Klimawandels, Hitzerekorde, schwere Stürme und lange Trockenperioden, den Wäldern zu. Die Waldbrandgefahr im Harz, in der Heide und den lauenburgischen Wäldern steigt. Und nicht nur den Fichten, denen der Borkenkäfer den Garaus macht, geht es schlecht. Der Waldzustandsbericht des Thünen Instituts von 2019 zeigt: Auch Eichen und Buchen leiden dramatisch unter dem Wassermangel. Insgesamt haben 36 Prozent der Laub und Nadelbäume keine dichte Krone mehr. Das ist der schlechteste Wert seit Beginn der Erhebungen vor 35 Jahren. Die NDR Reporter Ute Jurkovics und Matthias Sdun zeigen, wie Norddeutschland sich infolge der Klimakrise jetzt schon wandelt.
(Tagesschau24)
Länge: ca. 45 min.