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Felix Heidinger spürt im brasilianischen Urwald eine unbekannte Affenart auf. Nicht einmal in Brasilien kennt man die milchkaffeefarbenen Muriquiaffen mit den schwarzen Gesichtern, obwohl sie zu den Primaten gehören. Vor 20 Jahren hatte die US-Professorin Karen Strier ein Forschungsprojekt über die fast ausgestorbene Affenart begonnen. Seither ist sie mit den scheuen Tieren eng verbunden und hat Schutzgebiete für sie durchgesetzt. Vom ursprünglichen Lebensraum der Muriqui, dem Atlantischen Regenwald Brasiliens, sind aufgrund intensiver Abholzung nur noch kleine, verstreute Waldstücke übriggeblieben. Eins von ihnen ist das Mataotal. Dort hat Karen Strier ihre Forschungsstation. Bald stellte sich heraus, dass die Muriqui ganz besondere Affen sind. Anders als bei der Mehrheit der Primatenarten, leben die Männchen ohne Anführer in friedlicher Gemeinschaft, und alle haben die gleichen Rechte. Streit um Nahrung oder um die Weibchen gibt es bei ihnen nicht. Zu den Weibchen ihrer Gruppe verhalten sich die Männchen wie echte Kavaliere und überlassen ihnen die saftigsten Früchte des Futterbaums. In der Liebe haben die Weibchen das Sagen. Sie suchen sich den besten Mann als künftigen Vater für ihr Junges aus.
(ARD-alpha)